Mehr als sechs Monate lang haben sie in Berlin die Fernseh- und Sendetechnik ausprobiert. In Berlin begann am 21. 12. 1952 das "Öffentliche Testprogramm" des Senders. Gegen 20 Uhr gab es eine kleine TV-Begrüßung, gefolgt von der Nachrichtensendung "Aktuelle Kamera". Nur etwa 60 Fernsehzuschauer konnten das Fernsehprogramm in Berlin verfolgen, weshalb die "Aktuelle Kamera" seit Jahren kein Mündel der SED mehr war.
Nach und nach verlagerte sich die aktuelle Berichterstattung vom in den 1950er Jahren noch bedeutenden "Augenzeugen" (Kino) zur "aktuellen Kamera" (Fernsehen), die mit zunehmender Zahl der TV-Zuschauer immer mehr an Bedeutung für die politischen Ankündigungen gewann. Das Fernsehprogramm wurde in den 1950er Jahren kontinuierlich erweitert, so dass es auch außerhalb Berlins empfangbar war, und am zweiten Jänner 1956 wurde das experimentelle Fernsehprogramm beendet.
Wie die ARD ihre erste gemeinsame Fernsehsendung "Deutsches Fernsehen" genannt hat, wurde auch für das DDR-Fernsehen eine Bildmarke geschaffen: "Deutscher Fernseh-Funk DFF" (Sendestart: 2. Januar). Sie wollten den Begriff "Fernsehen der DDR" zunächst nicht, da er bis in die BRD übertragen werden sollte, aber sie wollten sich nicht zu hundert Prozent durchsetzen.
Ein ( "schwaches") Image konnten nur die an der Grenze zur DDR lebenden deutschen Staatsbürger erhalten. Doch auch DDR-Bürger konnten - außer in Dresden und Vorpommern - das ARD-Fernsehen verfolgen. Bereits ab dem 19. September 1958 wurde ein Spätdienstprogramm mit Informations- und Unterhaltungsangeboten sowie einer Wiederholung vom Abend zuvor konzipiert.
Der bekannte Sandmann wurde zum ersten Mal am Abend des Jahres am Samstag, den 28. September, als Begrüßung für die Kleinen im Fernsehen ausstrahlte. Bei den Fernsehabonnenten gab es ein rasantes Wachstum: Damals waren rund 300.000 Fernsehgeräte registriert (Fernsehgebühr: 5 Mark). In der neuen zweiten Sendung "DFF 2" wurde der 1. Januar 1969 in Farben erstaufgeführt.
Mit Hilfe der in Westdeutschland gekauften PAL-Module haben die Erfinder versucht, das farbenfrohe westdeutsche Fernsehen unrechtmäßig zu erhalten. Diejenigen, die beide DDR-Sender empfingen konnten, mussten eine Fernsehpauschale von 10 DM zahlen. Durch die Stärkung der politischen Macht über das Fernsehen wurde der Fernsehsender am 12. Januar 1972 in "Fernsehen der DDR erstes und zweites Programm" umfirmiert.
Die Umbenennung in DFF wurde erst am 11. Mai 1990 mit dem Hinweis "Länderkette" vorgenommen. Im Laufe der 1970er Jahre verlagerte sich der Fokus der Fernsehprogramme erheblich in die Unterhaltungsbranche. Das DDR-Regime hat zwar die Propaganda-Arbeit des Staatsfernsehens in vollem Umfang einbezogen, doch das zunehmende Bewusstsein für westliche Fernsehprogramme hat das Programm der DDR beeinflusst.
Besonders Unterhaltungssendungen und das Fernsehprogramm wurden bei den Bürgern der DDR immer mehr beliebt. Jetzt hatte sich der Austausch von Programmen zwischen BRD und DDR-Fernsehen verstärkt: Das Fernsehen in der DDR war an der Uebernahme westlicher Programme interessiert und vice versa, weil die Qualitaet der Produktionen der DDR (vor allem der Fernsehspiele) so stark zugenommen hatte, dass auch das Fernsehen in Deutschland Programme uebernommen hatte.
Nachdem alle Versuche der DDR-Landes- und Parteispitze, den Rundfunkempfang des westdeutschen Fernsehens einzuschränken, gescheitert waren, war der Rundfunkempfang seit der Hälfte der siebziger Jahre nicht mehr strafbar. Die Lehrkräfte hatten die Schüler bis dahin gebeten, die Uhr aus dem Fernsehen zu ziehen. Als Erich Honecker und andere Führer des Zentralausschusses der SED am Ende der 80er Jahre ihren Rücktritt erklärten, reformierte Radio und Fernsehen ihre Sendung abrupt: Der notorische "Schwarze Kanal" wurde am 31. Dezember 1989 aufgelöst.
Die " Deutschsprachige Fernsehstation Länderkette " wurde im Januar 1990 erstmals bei 3sat aufgenommen. Sie versuchten dort, die Zuschauer telefonisch in das neue Mitmachprogramm "Donnerstagsgespräch" miteinzubeziehen. Jedoch wurde diese Deklaration am 30. September 1990 widerrufen. Gemäß Art. 36 des Einigungsvertrages zwischen der BRD und der DDR ist die Errichtung der DDR-Hörfunk- und Fernsehanstalten mit sämtlichem Immobilien-, Vermögens-, Personal- und Programmmaterial bis zum 1. Januar 1991 zu beenden.
Der erste Schritt der Stilllegung war die Übernahme der Sendekette von DFF durch die ARD am 16.12.1990 und die Umstellung des Farbsystems auf PAL. "Der ORB-Brandenburg und der MDR-Leipzig (Mitglieder der ARD) wurden "Erben" des Senders.