In den vergangenen Tagen war es aufregend, die neue Leica zu testen: Fahrten nach Venedig, Kopenhagen und in die italienische Alpen brachten viele Möglichkeiten, die Fotokamera zu testen: mit den klassichen Leica M-Objektiven, aber auch mit Leica R-Optik und einigen OL-Optik. Es ist für mich leichter, aus zwei Perspektiven über diese Fotokamera zu sprechen:
Zunächst einmal ist es ein Revolutionsschritt nach vorne: Die erste wirklich vollformatige spiegelfreie Kamera: Während die Internet-Fotoforen eine solche von Sony oder der Firma Pensen erwarten, hat Leica sie heimlich mitgebracht. Das ist eine spannende Kamera: Mit dem passenden Netzteil können Sie fast jedes Objekt mit einem Blendring verbinden.
Es können viele Wechsellinsen mit dem Leica R-Adapter verwendet werden - mit vollständiger Firmwareunterstützung. Die Verwendung von Objektiven wie der Leica R 28-90mm ist eine Freude für eine Vollbildkamera ohne AA-Filter. Selbstverständlich ist auch diese Revolutionskamera nicht vollkommen - sie hat eine leichte Verschlussverzögerung und die langsame Aktualisierungsrate des digitalen Viewfinders macht sie nicht wirklich für Actionaufnahmen aus.
Aber auch die Sportphotographie ist ohnehin die Dominanz von DSLR-Kameras mit Selbstfokus. Die Leica ist eine wunderbare Fotokamera für Makrofotografie, Reisefotografie in der Nähe von Zoomobjektiven, Wildnis- und Naturfotografie. Eine wirklich gute Nachricht: Leica hat immer ein offenes Ohr für seine Kundschaft. Der M9 war (und ist) eine großartige Fotokamera, hatte aber in vielen Punkten Verbesserungspotenzial.
Meiner Meinung nach wird ein Einblick in die Bilddaten der Leica Managed Services diese Sorge zerstreuen. Mir gefällt die Messsucherfotografie - und diese neue Fotokamera ist ein würdige Nachfolgerin in der langjährigen Reihe der Leica S-Kameras. Dazu kommt eine spannende und innovative Vollformat-Systemkamera ohne Spiegel - ganz nebenbei unaufhaltsam.
Eine subjektive Erfahrungsbilanz, ein Zugang zu einer Geschichte und Einblicke, warum 35mm doch Leica ist. Christian Ahrens, Corporate Photograph aus Köln, hat seinen Gastbeitrag über die Leica M9 betitelt und erklärt: "Was veranlasst einen professionellen Fotografen mit Fokus auf Industrie- und Geschäftsfotografie, sich mit einer Leica M9 zu beschäftigen?
Zusätzlich zu meinen berufsbezogenen Verpflichtungen bin ich in meiner freien Zeit auch als Photograph tätig - und brauche deshalb auch eine Fotokamera für die verkaufsfreien Zeiträume. Sicherlich, und ein ID MK III mit 28mm Linse ist immer noch ein wirklich gutes Gefühl. Auf der rechten Seite die Leica: ziemlich kleines, süßes Glas, aber trotzdem sehr schwer.
Neben dem geringen Verpackungsmaß sollte diese Always-On-Kamera immer noch von höchster Qualität sein, ein schnelles Makroobjektiv haben und auch bei hoher ISO-Zahl gute Resultate liefern. Das wäre zu Analogzeiten kein Thema gewesen, eine Menge guter Kameras hätte geholfen, eine Walze 35 kommt mir in den Sinn, eine Miniox - naja, oder natürlich eine Leica!
Bisher war eine solche Fotokamera im Land schlichtweg nicht erhältlich. Aber bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass jede dieser Kameramodelle für mich ungeeignet war: kein Bildsucher, kein verwendbarer Bildsucher, kein kleines Motiv, keine festen Brennweiten, keine Pfannkuchen, die ein 35mm-Äquivalent ergeben, einen relativ kurzen Autofokus haben - oder überhaupt vorhanden sind.
Solche Defizite in unterschiedlichen Kombinationen haben letztendlich dazu geführt, dass jede der geplanten Lösungen ungeeignet erscheint, zumal die Produzenten kein Geld, sondern wirklich große Euro-Beträge für ihre unreifen Schöpfungen wollen. Obwohl hier nur ein kleiner Baustein am Einsatz ist, war ich von der Bild-Qualität sehr beeindruckt.
Und doch: Mit dieser Fotokamera ist das Aufnehmen von Fotos nicht wie das Aufnehmen von Fotos, sondern wie das Aufnehmen von Fotos. Dabei bin ich gesteigerter Leica-Kritiker und habe immer wieder nach diesem traditionsreichen deutschsprachigen Produzenten gefragt, ob es nun um den Produzenten geht, der jeden Paradigmenwechsel in seiner langjährigen Historie versäumt hat und sich deshalb mit speziellen Sammlerausgaben für Schaufensterfotografen über Wasser halten mus.
Aber mit der jetzigen Version der M Sucherkameras, der M9, hat Leica jetzt eine weitere Farbkamera im Programm, die fast alle meine anfänglichen Anforderungen zu befriedigen scheint: Die Farbkamera hat einen Vollformat-Chip mit einer hohen Bildauflösung, sie kann mit einer exzellenten und sehr kleinen Optik mit einer hohen Geschwindigkeit kombiniert werden, und eine gleichnamige und festbrennweitige Kameralinse paßt nur in eine Manschette.
Für dieses Vorhaben konnte auch Leica für sich gewinnen, und so kam das begehrte Exemplar kurz darauf mit mir zum Testen, zusammen mit zwei Sumariten, einem 35mm/2. 5 und einem 90mm/2.5. Die Sumariten sind eine verhältnismäßig neue Linsenreihe und formen innerhalb der Leica-Hierarchie die kostengünstigere Einsteiger-Linie. Die Leica-Verpackung war groß und umfangreich und als ich schließlich die Kamerabox und die beiden Boxen mit den Linsen unter dem gesamten Packmaterial fand, spürte ich sofort eine gewisse Apple-Auspackstimmung.
Der feuchte Wunschtraum aller Leicaists, die endlich einmal in die digitale Welt eintauchen wollen. Und auch eine Fotokamera für mich? Daher sind mir Analog-Kompaktkameras wie die oben genannten in Bezug auf Name und Aussehen bekannt, aber ich habe noch nie wirklich mit ihnen gefilmt. Meine bisher einzigste verwendete Spiegelkamera, die vom SLR-Konzept abweicht, war ein analoger Contax-TV, der nett und platzsparend und eine Traumbildkamera für die von mir gewünschte Zweckmäßigkeit ist (außer wegen der geringen Geschwindigkeit), aber bereits mit einem Autofocus ausgerüstet war - und natürlich immer noch mit Kinofilmen versorgt werden will.
Glücklicherweise ist die Leica eine sehr simple Aufnahme. Wer mit den Grundzügen der Fototechnik bestens vertraut ist und jemals eine Digitalkamera in Gebrauch genommen hat, kann die M9 unmittelbar nutzen und ohne Einsicht in das Benutzerhandbuch vernünftig ausstellen. Das Beschränken auf wenige Bedienelemente, die Verbindung von traditionellen fotografischen Prinzipien wie Blendenringen am Objektivapparat (die ich heute noch in meinen Kanonen vermisse) und klassischen Steuerelementen - all das macht Sie unmittelbar auf diese Weise mit der Fotokamera bekannt.
Seltsam: Obwohl ich mit dem Funktionsprinzip der Fotoapparatur (Entfernungsmesser) nicht vertraut bin, bringt Sie diese Fotoapparat zu einer 35mm-Fotografie zurück, die ich für "klassisch" halte. Mein ehrwürdiger Minolta XD-7 sah in seiner Steuerung sehr ähnlich aus, obwohl es eine ganz andere Messkamera war. Von ganzem Inneren und aus dem Inneren habe ich mich mit diesem M9 etwas "zu Hause" gefühlt.