Die Tatsache, dass grössere Sensorik für eine höhere Qualität sorgt, wurde von den Produzenten im Megapixel-Rennen lange Zeit in Vergessenheit geraten. Die Tatsache, dass sich Sony 2012 diesem Entwicklungstrend widersetzt und in seiner Sony Cyber-shot DSC-RX100 einen wesentlich grösseren Sensor mit einem vergleichsweise hellen Glas kombiniert hat, erregte viel Aufmerksamkeit. Nachdem sich Sonys Entwicklung hin zu grösseren Fotosensoren im stark vom Wettbewerb geprägten Markt als richtig erwiesen hat, wurde die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II im Jahr 2013 auf den Markt gebracht.
Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III damals die dritte Gerätegeneration wurde 2014 geboren. Die von Sony eingesetzten 13,2 x 8,8 Millimeter großen Sensorik (1,0" Format) haben sich ebenfalls am Markt durchgesetzt und werden auch in anderen Kamera-Modellen wie der Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Testbericht) und der Lumix DMC-FZ1000 von Pansonic eingesetzt.
Wir wollen uns in diesem Test alle drei Sony Cyber-shot RX100 Modelle näher ansehen, die derzeit gleichzeitig verkauft werden (Stand Mitte 2014). Unter anderem werden wir die Abbildungsqualität, die Linsen und die anderen Eigenschaften der kompakten Kameras miteinander verglichen. Funktionsweise und Abmessungen: "Wer eine hat, weiß sie alle" - die drei Kamera-Modelle der RX100-Serie lassen sich in Bezug auf Aufbau und Funktionsweise durchaus treffend umschreiben.
Die Cyber-shot DSC-RX100 mit all ihren Möglichkeiten und Schwachstellen wurde von Sony beibehalten. Da die Front bis auf eine Nut aus Glattmetall ist, haben die RX100-Kameras wenig Grip und sind schwer zu halten. Das einzige Gegenmittel ist der Sony "AG-R1"-Griff, der an der Frontseite der Digitalkamera angebracht ist und wahlweise für ca. 15 EUR - also vergleichsweise preiswert - erhältlich ist.
Schauen Sie sich unser Film über diesen Griff und weiteres Zubehöre für den RX100 an. Zusätzlich verfügen alle drei RX100-Modelle über eine Schaltfläche für ein Fn-Menü. Der RX100 III ist im Stile der derzeitigen spiegelfreien Sony Alpha mit 12 Möglichkeiten konzipiert, während der RX100 I und der RX100 II nur sieben verschiedene Funktionen steuern können.
Das RX100 I ermöglicht nur das stufenlose Vergrößern; die beiden Nachfolger erlauben auch das direkte und präzise "Anfahren" unterschiedlicher Objektivbrennweiten (darunter 28, 35 und 50 mm). Bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III - die hier im Foto zu erkennen ist - ist die Custom-Taste (C-Taste ganz oben rechts) hinzugekommen, die die Kamera-Operator-Taste des Vorgängers austauscht.
Eine weitere Neuerung der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III ist ein voreinstellbares Fliesenmenü für eine verbesserte Menüübersicht. Für die Videoaufzeichnung haben alle drei Modelle eine eigene Schaltfläche, aber nur der RX100 II und der RX100 III können im Foto-Modus gesperrt werden. Der Unterschied ist also nicht groß, aber die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III bietet unserer Meinung nach die anspruchsvollste und flexibelste Arbeitsweise.
Das Cyber-shot DSC-RX100 Markierung 1 kann von den zwei Nachfolgemodellen mit dem schmalsten Kasten wegen des fehlende Faltmechanismus der Anzeige herausstehen, andernfalls sind alle drei RX100 Kameras fast die gleiche Größe und Höhe. Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 Markierung 1 ist mit 239g "vorn", gefolgt von der Sony Cyber-shot DSC-RX100 Markierung II mit 276g und der Sony Cyber-shot DSC-RX100 Markierung III mit 286g.
Im Großen und Ganzen gibt es jedoch keine wesentlichen Vor- und Nachteile, so dass der RX100 Markierung 1 hier nur eine hauchdünne Front hat. Die drei RX100 Kameras sind mit einem Vario-Sonnar T* von Carl Zeiss ausgestattet. Mit der Sony Cyber-shot DSC-RX100 Mk1 und der Sony Cyber-shot DSC-RX100 Mk2 kann eine Objektivbrennweite von 28 bis 100 Millimeter (3,6facher Zoom), mit der Sony Cyber-shot DSC-RX100 Mk3 von 24 bis 70 Millimeter (2,9facher Zoom) abgedeckt werden.
Die RX100 III hat damit den geringsten Fokussierbereich, verfügt aber auch über die größte Weitwinkel-Startbrennweite von 24mm gegenüber 28mm bei Mk1 und Mk2, während die Vario-Sonnar T* mit ihren Vorgängermodellen weniger Weitwinkel hat, sondern weiter in den Tele-Bereich vordringt. Auch für weiter entfernt liegende Gegenstände verfügen die Aufnahmen der RX100-Kameras über gute Schnittreserven:
Bei den drei Sony RX100-Kameras im Vergleich: (oberer Bildwinkel, unteres Tele): Neben der Objektivbrennweite ist natürlich auch die grösste Blende, d.h. die Lichtintensität, sehr wichtig. Während die Sony Cyber-shot DSC-RX100 I und RX100 II bei voller Länge (100mm KB) auf F4.9 fallen, erzielt die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III signifikant mehr F2.8 - aber natürlich nur bei 70mm.
Mit der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III reduziert das Vergrößern auf 28 Millimeter die Blende um eine Blende. Mit der Sony Cyber-shot DSC-RX100 I und der Sony Cyber-shot DSC-RX100 II "verlieren" Sie von 28 bis 35 Millimeter selbst 1 1/3 der Lichtstärke. Von 35mm geht die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III nicht runter, hier ist die geringste Blende von F2.8 bereits voll.
Auch die Sony Cyber-shot DSC-RX100 I und RX100 II haben eine Lichtintensität von F2.8. Gut zu wissen: Mit dem RX100 III hat derjenige, der viele Aufnahmen mit 35mm macht, keinen Vorzug. Die Sony RX100 III verbleibt über 35mm bei F2.8, die beiden Vorgängermodelle sinken auf 100mm auf eine Lichtintensität von F4.9.
Zum Beispiel bei 70mm ist die Differenz in einer Blende ("F2,8" statt "F4"). Die Cyber-shot DSC-RX100 III von Sony siegt mit der variabelsten Objektivbrennweite bei gleichzeitig höchster Lichtintensität. Bild-Qualität: Alle RX100-Modelle des Kompaktkamerawettbewerbs (mit Ausnahme der APS-C-Modelle mit fester Brennweite) haben in punkto Bild-Qualität etwas vor sich.
Der Grund dafür ist der 13,2 x 8,8 Millimeter große Bildaufnehmer, der im Allgemeinen als 1,0-Zoll-Sensor bekannt ist. Prinzipiell unterscheidet sich die Bildsensorik der drei RX100-Kameras nur in einem wichtigen Teil. Bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 I wird der Fühler von vorne, bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 II und RX100 III von hinten aufgedeckt.
Auf die Fotodioden fallen dadurch mehr Lichteinfall, was laut Sony zu einer Rauschunterdrückung von etwa einer Blende führen sollte. Bei den Bildern der Sony RX100 II und RX100 III ist das Rauschen bei höherer Sensorempfindlichkeit (ab ca. ISO 3.200) geringer, Einzelheiten werden besser nachgebildet. Abgesehen von den großen Sensor-Empfindlichkeiten ist die Qualität jedoch sehr gut.
Erstmals in der kompakten Klasse sind aufgrund der großen Sensorflächen Aufnahmen mit ISO 3200 und ISO 6.400 möglich, ohne dass große Unschärfeeffekte oder andere Rauschfilter-Artefakte akzeptiert werden müssen. Alle RX100-Modelle, insbesondere die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II und RX100 III, betreten neue Gebiete.
Nie zuvor konnte mit einer Kamera, die für Hosentaschen mit Zoomobjektiv geeignet ist, eine so gute Abbildungsqualität erzielt werden. Die Cyber-shot RX100Mark II und die RX100Mark III: Geschwindigkeit: Für viele Benutzer ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu Recht eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl einer Kamera, denn Sie wollen nicht unnötigerweise auf die Einsatzbereitschaft der Kamera oder auf den Fokus nach dem Anschalten der Kamera aufpassen.
Die drei Sony RX100 Modelle überzeugen durch ihre Schnelligkeit. Für Serienaufnahmen mit zeitlicher Priorität und einmaligem Vorfokussieren sind JPEG-Formate zwischen 9,1 (Sony Cyber-shot DSC-RX100 II) und 10,0 Bilder pro Sekunde möglich. Mit 9,6 Bilder pro Minute ist die Sony Cyber-shot DSC-RX100 I in der Mittellinie.
Der RX100 II macht 11 Fotos in einer Reihe mit der höchsten Bildfrequenz, während der Sony RX100 I exakt dreizehn Fotos in einer Reihe macht der Sony RX100 III dagegen mit 50 Bildern beinahe das Fünffache in einer Reihe. Das Sony RX100 I macht bis zu dreizehn Fotos in Reihe, das RX100 II bis zu elf Serien.
Die Sony RX100 III hingegen nimmt bis zu 26 aufeinanderfolgende Aufnahmen auf. Außerdem funktioniert er an dieser Position mit 6,7 Frames pro Sekunde sogar noch besser als seine Vorgängermodelle. Der RX100 I lässt nicht mehr als 4,3 Frames pro Sek. mit JPG+RAW zu, die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II nicht mehr als 5,3 Frames pro sek.
Der Leistungsvorteil der Sony Cyber-shot DSC-RX100 Mark III liegt wohl vor allem am neuen Bildprozessor Bionz X, der erst in der dritten RX100-Generation zum Tragen kommt. Dadurch können Panoramabilder viel rascher zusammengestellt werden, und die Multi-Frame-Rauschunterdrückungsfunktion erleichtert die Addition der Bilder. Bei allen drei dauert es nur etwa eine Viertel-Sekunde vom Betätigen des Auslöseknopfes bis zur Bildaufnahme.
Beim Einschalten ist die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III 1,91 Sek. voraus, die RX100 I ist in 1,94 Sek. angeschaltet, die RX100 II in 2,61 Sek. Die erste Aufnahme dauert 2,26 Sek. für die erste RX100-Generation, 1,27 Sek. für die zweite und 2,05 Sek. für die dritte.
Unsere Geschwindigkeitssiegerin: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III dank ihrer großen und damit sehr gelungenen Bilderserie. In unserem zweiten Teil des Vergleichstestes zwischen dem Sony RX100 III, Sony RX100 II und dem Sony RX100 lernen Sie mehr über die Kameradisplays, die Erweiterungsoptionen, die Videoaufnahmefunktionen und weitere Besonderheiten.