Von der größeren Sensoroberfläche profitiert die Bildqualität: Hasselblad zum Beispiel erwartet einen Dynamikumfang von 14 Blendenstufen - optimal für kontrastreiche Landschaften. Der Handgriff des X1D-50c ist im Vergleich zu dem sehr kleinen Koffer recht groß. Auf diese Weise kann der X1D-50c leicht mit großen Fingern gegriffen werden und legt sich fest in der Handfläche auf.
Der X1D-50c ist mit seinen Bedienelementen auf der rechten Kameraseite konzentriert. Der rechte ist auf die Stütze der Kamera begrenzt. In Summe verfügt die Kamera über nur zehn Knöpfe neben dem Netzschalter - fünf für Kamera-Einstellungen wie zum Beispiel Aufnahmespeicher und Weißabgleich sowie fünf für das Kamera-Menü und die Bild- und Videowiedergabe.
Der Hasselblad X1D ist trotz weniger Knöpfen und Rädern leicht zu handhaben. Darüber hinaus verfügt der X1D-50c über drei verschiedene Speicherstellen für die individuellen Kamera-Einstellungen. Lediglich der Leica T (Typ 701) verfügt über ein vergleichbares Bedienungskonzept. Bei Bedarf kann ein Smartphone oder iPod auch als Fernauslösung und Fernbildschirm genutzt werden, wofür Hasselblad die Phocus Mobil-Applikation zur Verfügung stellt.
Hasselblad richtet sich mit dem X1D vor allem an Photographen. Die Kamera zeichnet auch Filme auf, allerdings nur in Full-HD (1920x1080 Pixel). Dazu gibt es zwei Schlitze in der Kamera. Der X1D ist die erste Kamera mit USB-C-Anschluss - Sie müssen das Anschlusskabel nicht mehr verlegen.
Zusätzlich zum X1D-50c stellt Hasselblad auch eine neue Objektiveserie vor, die XCD heißt. Es beginnt mit zwei festen Brennweiten, die "Computer Bild" bereits getestet hat: einem leichten Weitwinkelobjektiv, dem XCD 45 mm 1:3,5 (entspricht 36 Millimetern im Kleinbildformat) und einem kurzen Teleobjektiv, dem XCD 90 mm 1:3,2 (entspricht 72 Millimetern im Kleinbildformat).
Im Gegensatz zu Fotoapparaten mit kleinerem Sensor hat der X1D-50c den Auslöser im Innern des Objektivs. Die Zentralverschlüsse sorgen für eine äußerst schnelle Blitzsynchronisationszeit von einer 2000stelzek - so kann auch an einem Sonnenstrand geblitzt werden. Andernfalls funktioniert der X1D-50c sehr geräuscharm, selbst der Auto-Fokus ist kaum wahrnehmbar.
Auf dem X1D können die Linsen für das H-System weiterverwendet werden, sie sind mit einem passenden Netzteil bestückt. Auf die Photokina (20.-25. Sept. 2016 in Köln) folgt ein Weitwinkelobjektiv mit einer Objektivbrennweite von 30 Millimetern (entspricht 24 Millimetern im Kleinbildformat). Aber Hasselblad hat noch nicht enthüllt, wie strahlend das ist. Die neue Kamera und die ersten beiden Linsen sollen Ende Juli und anfangs Sept. 2016 an ausgewählte Fachhändler ausgeliefert werden.
Der X1D-50c ist für Hasselblad-Bedingungen billig: Der Fall sollte "nur" 7900 EUR brutto, in Deutschland 9401 EUR inklusive MwSt. betragen. Der Preis für die neuen Gläser liegt bei 2261 EUR (XCD 45 Mio. 1:3,5), 2725 EUR (XCD 90 Mio. 1:3,2) und 3451 EUR (XCD 30 Mio.). Für 345 EUR kostet der H-Objektivadapter sowie eine auf Billingham zugeschnittene Tragetasche, in der die Kamera und zwei Linsen aufbewahrt werden können.