Nur wenn die Entwickler das Zoomobjektiv für einen kleinen Fühler entwerfen, gelingt die Verbindung von Riesenzoom und großer Lichtintensität in einem kleinen Gerät. Deshalb verwendet die FZ 300 einen Fühler im 1/2,33-Zoll-Format - wesentlich kleiner als die Fühler in Spiegelreflexkameras und System-Kameras. Um die höchstmögliche Abbildungsqualität des kleinen Sensors zu gewährleisten, hat sich Panasonic für eine verhältnismäßig geringe Bildauflösung von nur zwölf Megapixeln bei den Bildern des FZ 300 entschlossen.
Eine weitere Nebenwirkung des kleinen Sensors: Das Glas hat eine relativ geringe Lichtstärke (4,5-108 Millimeter). Mit der FZ 300 erhält der Photograph zwei Makroaufnahmen. Bei Auswahl von "Makro-Zoom" steht nur ein eingeschränkter Zoombereich zur Auswahl (25-75 mm konvertiert in das Kleinbildformat), das Frontlinsenobjektiv kann jedoch bis zu einem cm auf das Objekt aufgesetzt werden.
Das Bild der FZ 300 sieht bei Tag gut aus, erreicht aber nicht das Level einer vollwertigen DSLR oder Systemkamera. Dank des hellen Objektivs muss die FZ 300 nicht so rasch einen hohen ISO-Wert setzen, was auch bei weniger Lichteinfall für gute Aufnahmen sorgen kann. Dabei verwendet die Fujitsu FZ 300 nahezu die selbe Videoaufzeichnungstechnologie wie die Systemkamera vom Typ G 70: Es können Filme in Full HDR und mit 4K Auflösung aufgezeichnet werden.
Mit einem Datendurchsatz von bis zu 100 Megabits pro Sekunde zeichnet der FZ 300 in 4K auf - das garantiert sehr detaillierte Aufnahmedaten. Bei kleinen Helligkeitsdifferenzen kommt der kleine Fühler nicht ganz so gut zurecht, auf den 4K-Bildern der Systemkamera G70 zum Beispiel sieht die Wolke besser aus. Zur Fokussierung verwendet das FZ 300 eine spezielle Panasonic-Technik:
Mit " Tiefe aus Defokussierung " (DFD) macht die Digitalkamera zwei verschwommene Fotos und errechnet daraus den richtigen Abstand. Dies geht bei Einzelbildern und Videoaufnahmen sehr rasch und präzise. Für die Fokussierung und Auslösung benötigte der FZ 300 im Versuch nur 0,15 s. Aber sobald Sie den Auslöseknopf loslassen, ist das Foto wieder scharf, wie bei den Aufnahme.
Ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem Vorgängermodell Panasonic Lumix FZ200 und ebenso gut wie das Spitzenmodell Panasonic Lumix FZ1000 Bei der Serienbildaufnahme gelingt es der Lumix 300 jedoch nicht immer, die Bildschärfe einzustellen, wenn sich das Objekt verschiebt. Außerdem hat die Fujitsu FZ 300 in der Realität oft nicht die zugesagten sechs Frames pro Sek. erreicht, sondern nur etwa 3,5 Frames pro Sek. bei etwas schlechterer Beleuchtung, wenn sie zugleich fokussieren musste.
Es ist besser, mehrere Aufnahmen in schneller Folge zu machen - sie sind nahezu immer gestochen scharfe Aufnahmen, und Sie erreichen nahezu die selbe Serienbildgeschwindigkeit. Wenn Sie auf den automatischen Fokus nicht angewiesen sind, wechseln Sie in den 4K-Modus für Serienbildaufnahmen und machen Aufnahmen mit 30 B/s. Dies ist wesentlich schneller als im herkömmlichen Serienmodus - die Digitalkamera nimmt "nur" zwölf Aufnahmen pro Sek. auf, wenn auf Einzelautofokus umgeschaltet wird und die Schärfe zwischen den Aufnahmen entfällt.
Schlussfolgerung: Die Lumix FZ 300 von Panasonic ist ideal zum Photographieren und Drehen, ohne eine große Kamera-Tasche herumtragen zu müssen. Durch den vollautomatischen Betrieb ist die Bedienung des FZ 300 sehr komfortabel. Wird es jedoch dunkel, stellt man rasch fest, dass der kleine Fühler nicht so lichtsensitiv ist wie bei einer DSLR oder Systemkamera.
Wenn Sie eine leistungsstarke Superzoom-Kamera suchen, können Sie auch die Canon Powershot G3 X, Sony Cyber-shot RX10 oder Lumix FZ1000 von Sony verwenden. Die drei sind wesentlich grösser und kostspieliger, verfügen aber über einen grösseren Bildsensor im Ein-Zoll-Format, was einen weiteren bedeutenden Sprung in der Bildqualität bedeutet. Die Lumix FZ200 von Pansonic - das preisgünstige Vorgänger-Modell - ist nach wie vor in gleicher Ausführung, aber mit merklich reduzierten Funktionen erhältlich (schlechterer Bildsucher, keine 4K-Videoaufzeichnung).