Aber mehr Bildpunkte bedeutet nicht zwangsläufig eine höhere Qualität. Die Panasonic FX100 ist der erste der neuen Pixelgiganten, der den Härtetest bestanden hat. Es mag besser sein, so viele Bildpunkte wie möglich zu haben, aber die Qualität des Bildes wird durch das Pixelrennen nicht verbessert. Traurige Nebenwirkung: Das kräftige Hintergrundrauschen treibt die Kamera zur internen Störunterdrückung - die Detailwiedergabe wird trotz der hohen Bildauflösung beeinträchtigt.
Jetzt sind 12 Mio. Pixel das Neueste: Sony, Samsung, Casio und Panasonic haben bereits die entsprechenden Modelle auf den Markt gebracht, die Panasonic FX100 ist die erste, die unseren Tests unterzogen wird. Auf einem 1/1,72-Zoll-CCD sind die 12 Mio. Pixel verteilt und die Ergebnisse sind keine Überraschung: eine sehr hohe Messauflösung von max. 2.446 x 2.440 Pixel kontrastiert mit klarem Rauschen.
Selbst bei niedrigster Sensitivität stürmt der FX100, ab ISO 200 verschlechtert sich die Abbildungsqualität spürbar - die rein gemessenen Werte spiegeln diese Tatsache nicht ausreichend wider, da hier die aggressiven Rauschunterdrückungen wirksam sind, aber gleichzeitig feinste Einzelheiten weggewaschen werden. Der höchstmögliche Kennwert von ISO 1600 ist nicht nutzbar. Dank der Auflösung und der hohen Farbtreue erreicht die Digitalkamera eine sehr gute Qualität, aber in der Realität kann sie nur bei einer niedrigen ISO-Zahl überzeugen.
Problematisch bei der großen Anzahl von Pixeln ist auch die Größe der Bilddatei - beim FX100 ist ein Bild (in der Auflösung Fine) etwa 5,6 Megabyte groß. Da bei der Bearbeitung der Bilddateien der interne Arbeitsspeicher der Kameras viel zu tun hat, zeigt der Versuch, dass der Panasonic mit einer Auslösungsverzögerung von 0,65 sec. der in den ultrakompakten Klassen üblicherweise verwendeten Geschwindigkeit weit hinterherhinkt und daher nicht für Momentaufnahmen geeignet ist.
Der Weitwinkel-Zoom der FX100, der eine Objektivbrennweite von 28 bis 100 Millimetern (entsprechend 35 mm) hat, ist sehr gut - die Digitalkamera nimmt eine grössere Diagonale als ultrakompakte Modelle mit dem üblichen 3fach-Zoom (ab 35 Millimeter) auf und man kommt mit Gruppen- oder Gebäudeaufnahmen mehr ins Spiel. Ein besonderes Feature ist der Video-Modus, der zwar max. 1.280 x 720 Bildpunkte, aber nur ruckartige 15 Bilder pro Sek. aufnimmt - der FX100 hat aber auch das 848 x 480 Bildformat für 30 Bilder. Der FX100 ist ein attraktives, hochwertiges und recht teures Super-Mini, aber der 12 Megapixel-Sensor sollte nicht der Kaufgrund für Sie sein:
Erst bei den geringsten ISO-Werten ergibt sich eine gute Abbildungsqualität und die ungeheure Bildauflösung bringt keinen Vorteil, sondern verlangsamt die Aufnahmezeit. Auch für 360 ? gibt es ein ebenso elegantes und hochauflösendes Gehäuse, jedoch mit wesentlich höherer Drehzahl und bis zu ISO 400 minimalem Geräusch.