Das neue Modell verfügt wie seine beiden Vorgänger SP-550 und SP-560 UZ über ein extremes Zoomobjektiv mit einer extremen Länge von 26 bis 520 Millimetern (entspricht 35mm) - das ist eine 20-fache Vergrösserung und ein absolutes Rekordergebnis. Allerdings überzeugt die Handhabung des Zoom nicht: Der SP-570 UZ zoomt nicht über eine Zoom-Wippe am Gehäuse, sondern mit einem elektronischen Zoom-Ring am Zoom.
Die Tatsache, dass Olympus der Digitalkamera einen 10 Megapixel-Sensor gegenüber seinem 8-Megapixel-Vorgänger gab, ist kein Vorteil - das Bildrauschen ist deutlich höher als beim SP-560 UZ. Auch beim SP-570 ist dieses Problem zu beobachten und reduziert die Auflösung in kleinen Einzelheiten; außerdem ist die Farbabweichung kritikwürdig. Doch die sehr gute Farbwiedergabe sowohl bei künstlichem Licht als auch bei Tag stimmt: Der Olympus macht so viel gute Bodenhaftung, dass er die Bildqualität gewährleistet.
Typisch - aber keinesfalls angenehm - für die SP-Modelle ist die sehr lange Auslösezeit. Obwohl der SP-570 UZ mit 0,71 s Verzögerung etwas langsamer ist als der SP-560 UZ (0,82 s), ist er in absoluten Zahlen immer noch viel zu lahm. Aber auch die Vorteile der neuen Digitalkamera liegen auf der Hand: Ein praktisches, gut bearbeitetes Kunststoffgehäuse im SLR-Look, ein effektiver Stabilisator und ein sehr scharfer Bildschirm.
Der SP-570 UZ besticht durch eine große Objektivbrennweite, weist aber zu viele Details auf: Der ungenaue Bildausschnitt, die sehr geringe Bildgeschwindigkeit und das Rauschen stehen dem Olymp entgegen. Auch der Vorgänger SP-560 UZ ist besser. Auch die Lumix DMC-FZ18 von Pansonic zeichnet sich durch eine sehr gute Abbildungsqualität aus und ist zudem schneller und rund 80 Cent billiger.