Olympus bietet jedoch immer noch keinen Staub- und Spritzschutz in dieser Kategorie. Schließlich wiegt die zwölf mal acht mal fünf mal fünf Zentimeter große Kompaktkamera etwas mehr als 400 g. Das E-M10 III wurde mit viel Sorgfalt entwickelt. Durch die großen, genarbten, an Kunstleder erinnernden Gummibezüge wird nicht nur der Retro-Look betont, sondern auch der Griff der Handkamera verbessert.
Auch das Griffdesign wurde von Olympus leicht überarbeitet. Das E-M10 III ist keine große, schwergewichtige Linse, sondern eine kleine, unaufdringliche Linse und paßt hervorragend zu den von Olympus angebotenen festen Brennweiten. Bei den Kreativ-Programmen zum Beispiel das Super Control Panel, das die wichtigen Einstellungen der Aufnahme auf dem Display anzeigt und unmittelbar veränderbar macht.
In der Motivprogrammwahl wird jedoch die Motivprogrammwahl eingeblendet. Das Display stellt die sechs Personenkategorien, Nachtlandschaft, Bewegungen, Landschaften, Innenaufnahmen und Großaufnahmen anschaulich dar. Nur wenn die gewünschte Rubrik ausgewählt wurde, werden die aktuellen Szenenmodi dargestellt, die die Kameras präziser an die Szenensituation anpassen. Sie finden hier einige spezielle Funktionen der Digitalkamera, wie z. B. Livecomposite zur Aufnahme von Lichtspuren, Livecam, Langzeitbelichtung, HDR, stumme Aufzeichnungen (mit elektronischer Blende), Panoramaaufnahme (leider noch ohne Stitching-Funktion, daher benötigen Sie dafür noch einen Computer), die Keystone-Funktion zur Korrektur von fallenden Zeilen, sowie Belichtungs- und Fokuszeilen.
Bis auf Live Composite, Live Time und Live Bulb können diese beiden Funktionalitäten nicht mehr mit den kreativen Programmen kombiniert werden. Beispielsweise kann die Belichtungsreihe nur mit drei Aufnahmen und einem EVBelichtungsabstand oder fünf Aufnahmen und 0,7 EVBelichtungsabstand gemacht werden, und die Fokusreihe hat nur zwei Stufen.
Dagegen kann der Self-Timer z.B. nicht aktiviert werden. Die E-M10 III ist damit wirklich eine reine Einstiegskamera, ehrgeizige Photographen kommen nicht mehr auf ihre Rechnung, die E-M10 III ist auch als zweites Gehäuse für die E-M1 II oder E-M5 II viel weniger geeignet. Olympus hat bisher nicht den besten Namen für klare Anleitungen.
Der OM-D E-M10 ist wie immer sehr schlank ausgestattet. Der Fotoapparat mit Linse ist auf einem Dreibeinstativ gut ausbalanciert, und wenigstens kleine herausnehmbare Platten verstopfen das Batterie- und Kartenfach nicht. Bei der rechteckigen Manfrotto Schnellwechselplatte dagegen muss sie um 90° verdreht werden, damit sich das Abteil öffnet.
Die Heckscheibe hat ein Bildformat von 3:2, so dass die Bilddiagonale von 7,6 Zentimeter nicht voll ausgeschöpft wird, denn der Sensor und damit das Live-Bild ist im 4:3 Bildformat. Durch die Möglichkeit, gut 45° und mehr als 90 nach oben zu kippen, werden Schüsse vor dem Magen, am Boden oder über dem Kopf erleichtert, aber der Schirm ist nicht selbstkompatibel.
Die Bedienung des Menüs ist dagegen nicht mit der Fingerspitze möglich; das Super Control Panel ermöglicht auch die Anwahl der Funktionen mit der Fingerspitze, fährt dann aber mit der Bedienung über Taster und Rad fort. Wenn Sie keine Berührungsbildschirme mögen, können Sie diese Funktionen ausschalten und die gesamte Bedienung der Kameras mit den Knöpfen und Rollen vornehmen. Bei 815 cd/m² strahlt der Schirm bei höchster Helligkeit, so dass er sich für die Verwendung bei direktem Sonnenlicht eignet, aber der E-M10 III verfügt auch über einen ausgezeichneten elektrischen Bildsucher, der sich dank des Annäherungssensors beim Betrachten der Kameras selbsttätig einschaltet.
Übrigens schaltet das Zusammenklappen des Displays diese Automatikfunktion aus, so dass der Monitor während des Touch-Betriebs nicht versehentlich abgeschaltet wird, wenn der Monitor hochgeklappt wird, weil Sie sich dem Fühler mit dem Finger zu nah sind. Zudem wird eine Belichtungs- und Weißabgleich-Vorschau angezeigt, die die Darstellung von Gitterlinien, eine 3D-Wasserwaage und ein Live-Histogramm ermöglicht.