Ab wann ist eine Anlagenkamera mit mindestens 4/3" Sensoren erforderlich? Oft wurde ich nach meinem Standardmotiv (Rathaus Hannover) mit einer Vollformatkamera (24x36 mm) befragt. In allen meinen Versuchen habe ich natürlich zunächst nur solche mit annähernd der gleichen Sensorgröße verglichen, aber dieses Mal habe ich eine Canon EOS EOS 6Dmark II (21MP) und eine 12MP ( "TZ25") parallelisiert.
Betreut wurde die Großkamera natürlich von ihrem Eigentümer. Eine Verschlechterung der Leistung seiner Digitalkamera durch Bedienungsfehler wollte er auf jeden Fall verhindern. Die EOS Abbildung (links) ist größer und enthält mehr Einzelheiten. Ist hier eine hausinterne Schärfung angegeben, was bei der TM25 offensichtlich der Fall sei, ist das wären doch sicher mehr an Detailinformationen zu beachten.
Auf den beiden Büschen neben der Treppe sieht die kleine Fotokamera auch nicht schlecht aus bei 1:1. Möglicherweise ist es dort möglich zu erkennen, ob eine Digitalkamera Einzelheiten "verschmiert", weil die Rauschunterdrückung sich in die Situation einmischt. Die Gebäude hatte dann aber auf beiden Abbildungen etwa die selbe Höhe. Weil nahezu alle Laien ihre Aufnahmen auf dem Monitor sehen, habe ich beide auf die Höhe des aktuell besten Bildschirms (2560 x 1600 Pixel) verkleinert.
Nachfolgend sind Auszüge aus beiden Fotos 1:1 dargestellt: Erst wenn sich die Gäste dort - was in der Kirche eher rar ist - in hektischer Weise fortbewegen, muss eine kleine Sensorik mehr als die rauscharme 100 ISO verwenden. Um aber auf die regelmäÃ?ig vorgestellten Argumente von empörten Systemkamerabesitzern zu kommen, habe ich mir den nachfolgenden, großen Schriftzug geschrieben, denn es ist immer wieder überlesen: Ich habe nie gesagt, dass es keine Differenzen zwischen den Abbildungen von Kompakt- und System-Kameras mit großem Aufnehmer gibt!
Das höhere Auflösungsvermögen und das niedrigere Bildrauschen bei 200 ISO der System-Kameras mit großem Bildsensor kann man nur auf dem Monitor sehen, wenn man die Bilder 1:1 betrachtet.... was sicherlich nicht die übliche Art ist, wie normale Amateurfotografen ihre Urlaubsbilder betrachten. Natürlich ist ein Sportwagen auf der Straße zu herkömmlichen Familienbussen überlegen, aber im städtischen Verkehr gibt es keine Differenzen.
Aber auch Sportwagen-Besitzer sollten hochnäsig nicht auf andere Menschen herabsehen, die nur ein kleines, parkraumgünstiges Fahrzeug haben, denn sie nutzen es überwiegend nur im Stadtbereich und haben zudem keinen Spaß an Autobahnrennen. Schließlich verwenden die meisten Laien ihre Fotokamera überwiegend für Familien- und Urlaubsbilder und nicht für Testbilder, um mit ihrer "gravierten Schärfe" zu protzen.... die man nur bei äußerster Vergrößerung sehen kann.