D5100 von Nikon (DSLR bis 1.000 Euro) Prüfung
Nikon-Fans mussten lange Zeit auf eine neue Mittelklasse-DSLR warteten. Jetzt kommt die D5100 auf die Bildfläche - und beeindruckt auf Anhieb mit dem besten Foto aller Fotoapparate unter 1000 EUR. Doch Nikons neue Version enthält viel mehr als nur schöne Bilder. Wir haben diesen Prüfbericht im April 2018 mit den aktuell besten Listendaten erneut veröffentlicht: Mit dem D5100 schließt Nikon die Aktualisierung des DSLR-Portfolios erfolgreich ab.
Seit Ende 2010 gibt es die Modelle für Einsteiger und die D7000 für besonders ambitionierte Fotografen: Nikon stellt die D5100 zwischen diese beiden Modelle in die High-Volume-DSLR-Mittelklasse und löst die alte D5000 ab, die aufgrund ihrer Popularität beibehalten wird. Den größten Wettbewerb hat aber nicht das Unternehmen selbst, sondern Canon mit der EOS 600D, die vor kurzem vorgestellt wurde.
Es gibt keinen Preisunterschied, beide Modelle sind für ca. 700? zu haben. Bei der D5100 vertraut Nikon auf erprobte Technologie wie den 16-Megapixel-CMOS-Sensor, der bereits in der D7000 hervorragende Aufnahmen macht - und bei dem 5100 bis zur echten Maximalleistung läuft. Alles in allem können Sie ohne Spiegelreflexkamera unter 1000 EUR besser fotografieren.
Das D5100 ist brillant, wenn es um Rauschen geht, weist aber in kontrastschwachen Bildbereichen Nachteile auf. Er stimmte für die Lärmminderung. Bei der Klassifizierung der Resultate empfiehlt sich ein Vergleich mit anderen DSLRs: Der Hauptkonkurrent Canon EOS 600D bietet einen etwas höheren Detaillierungsgrad mit etwas besserem Ergebnis; 74% bei ISO 100, 63% bei ISO 800.
Der D5100 erreicht maximal 1.486 Zeilenpaare pro Bildhoehe fuer Schaerfe in kontraststarken Gebieten, eine kleine Steigerung gegenueber dem D7000 mit dem gleichen Aufnehmer. Die geringen Farb- und Detailschwächen werden jedoch durch die Leistungsfähigkeit in anderen, für die Qualität entscheidenden Bildbereichen mehr als ausgeregelt.
Insgesamt ist die D5100 die optimale Abbildungsqualität in der DSLR-Klasse bis 1000 EUR. Markanteste Innovation ist das 3-Zoll-Display: Im Vergleich zum DS5000 erhöht sich die Bildauflösung auf 921.000 Teilpixel. Der Displayeinbau an der Gehäusekante links hat Nikon gezwungen, die Steuerelemente neu zu gestalten:
Für Nikon-Fotografen ist das nur eine Änderung, der Umgang mit der D5100 ist trotz der neuen Tastenbelegung rasch erlernbar. Eine Rändelscheibe erleichtert die Einstellung, zwei sind nur mit der teuren D7000 oder der alten Version erhältlich. Natürlich ist die D5100 auch für Live-View geeignet. In die D5100 integriert Nikon auch Funktionalitäten, die bisher vor allem in Kompaktkameras oder Spiegelreflexkameras anderer Anbieter zu Hause waren:
Es ist kein GPS-Empfänger eingebaut, sondern der Anschluß für das Nikon GPS-Zubehörmodul GP-1 (ca. 200 Euro). Komfortabel für die Fernbedienung: Der D5100 verfügt über einen Infrarot-Empfänger an der Vorder- und Hinterseite. Nicht zu vernachlässigen sind jedoch die Klassiker einer gelungenen DSLR: Die D5100 verfügt über ein Autofokussystem mit elf Spotgrößen und einem besonders präzisen Querschluss.
Das Sucherprisma ermöglicht eine gute Sicht auf das Objekt; das Aufnahmefeld liegt bei nur 0,78-facher Vergrösserung bei 95 %. Die D5100 macht Aufnahmen mit einer maximalen Aufnahmegeschwindigkeit von 3,9 Bildern pro Minute - etwas mehr als die EOS 600D, aber viel weniger als die Alpha 55 von Sony die D5100 kann in voller HD-Auflösung aufzeichnen.
Bei der Aufnahme sind max. 1.240 Bilder möglich, bei Live-View nur 390. Nikon verrechnet 75 EUR für einen weiteren EN-EL14-Batterie. Zur Veranschaulichung: Canon hat die Batterie für die EOS 600D bereits für 35 EUR. Nikon hat keinen weiteren Batteriehandgriff für das D5100 im Angebot.
Der Nikon D5100 ist ein Geheimtipp für alle, die eine rundherum gelungene Mittelklasse-DSLR haben. Mit dem D5100 wird ein neuer Höchstwert gesetzt, der auf dem besonders niedrigen Rauschen und dem großen Dynamikbereich basiert. Verglichen mit dem Konkurrenten Canon EOS 600D hat die Nikon aufgrund der etwas höheren Bildwiedergabe und etwas mehr Ausrüstung die Nase im Nacken.
In der Rangliste der digitalen Spiegelreflexkameras ist die Canon EOS 600D drei Mal hinter der D5100 platziert, allerdings nur in verschiedenen Abstufungen. Die Abbildungsqualität ist vergleichbar und ermöglicht eine noch höhere Auflösungsrate. Der 600D besticht durch seinen fein einstellbaren Videomodus. Die beiden Gegner lassen sich nichts vom Kaufpreis nehmen: Man muss etwas mehr als 700 Euros für den Canon ausgeben wie der Nikon.