Kanon EOS M (DSLM bis 1.000 Euro) Prüfung
Canon ist der letzte Kamerahersteller, der eine spiegelfreie System-Kamera auf den Markt gebracht hat. Jetzt gibt es die EOS M. Der durchdachte Betrieb und die überzeugende Abbildungsqualität werden durch einen langsamen Autofocus und den hohen Anschaffungspreis kontrastiert. Wir haben diesen Prüfbericht im März 2018 mit den neuesten Bestenlistendaten erneut veröffentlicht: Canon ist mit der spiegelfreien EOS M schon lange dabei.
Canon's Konzeption ähnelt auf den ersten Blick Nikons 1 Jet, beide DSLM' richten sich an Anfänger und Hobby-Fotografen, die ohne komplizierte Einstellung schnelle und gute Ergebnisse erzielen wollen. Canon hat ein sehr handliches DSLM in der Grösse einer kompakten Kamera. Die gesamte Bedienkonzeption zeigt, dass sich Canon mit der EOS M von seinen SLR-Modellen abheben will.
Die EOS M hat keinen eingebauten Blitzgerät, daher hat Canon einen kleinen Blitzgerät, das auch die externen Blitzgeräte des Speedlite-Systems drahtlos steuern kann. Die Canon Mittelklasse-DSLR EOS650D war die technische Vorlage für die EOS M. Die Parallele beginnt mit dem 3 Zoll -Display, das stolze 1.040.000 Pixel Auflösung und die gleiche Touchscreen-Fähigkeit aufweist, die uns an der EOS-650D bereits gefallen hat.
Die Speisekarte ähnelt in ihrer Gliederung den Canon DSLRs. Die EOS M nimmt im Video-Modus in voller HD-Auflösung mit 25 Bildern pro Sek. auf. Der Qualitätsvorteil des APS-C Formats wird durch die Bildauswertung deutlich: Die 89 Messpunkte der EOS M werden mit den 72 Messpunkten der Kamera verglichen. Der Detailreichtum des 650D ist etwas unter dem des 650D.
Die EOS M und die EOS 650D haben nahezu das gleiche Rauschen. Obwohl eine Serienbildgeschwindigkeit von 4,2 Bildern pro Sek. in Ordnung ist, ist die Reihenfolge von drei bis sechs Bildern niedrig. Das eigentliche Problem liegt aber im Autofokus: Mit einer Auslösungsverzögerung von etwa einer Minute ist die EOS M zu zögerlich.
Die aktuellen Spiegelreflexkameras anderer Anbieter liefern bereits nach 0,2 bis 0,5 sec. ein gestochen scharfe Bilder. Für Snapshots ist die EOS M mit ihrem langsamen Autofocus zu schwach. Hinzu kommt der höhere Selbstkostenpreis, zu dem andere Anbieter ihre semi-professionellen digitalen Spiegelreflexkameras bereitstellen. Dabei verfehlt die Abbildungsqualität nur die sehr gute Marke, befindet sich aber auf dem guten Stand der EOS DSLRs in dieser Preislage.
Generell ist die große räumliche Distanz zum EOS DSLR-System die wahre Kraft der EOS-M, die damit vor allem Canon-Anwender mit dem Wunsch nach einem zweiten Gehäuse ansprechen. Auch der schnelle Autofocus und die handliche Größe der Kamera sind ein Pluspunkt.