Das Sucherdisplay hat sich in den vergangenen Jahren durch immer größere Bildpunktzahlen und neue Werkstoffe erheblich qualitativ gesteigert, so dass es kaum einen Vergleich zu einem qualitativ hochstehenden Sucher gibt. Eine Sensation auf der fotokina 2008 war die Lumix DMC-G1 von Panasonic, denn sie war das erste Model der neuen "spiegellosen" Systemkamera mit integriertem Sucher - EVIL = Electronic Sucher Interchangeable Lens.
Das Sucherbild ist mit 1,44 Mio. Pixeln sechsmal so hoch wie bei herkömmlichen Suchern. Das G1 arbeitet mit Broadcast-Sucher-Technologie (professionelle TV-Kameras): Eine LED ändert in kurzer Zeit die Farben von Blau nach Grün. Mit dem Sucher können 60 Vollbilder pro Sek. erzeugt werden, die den gesamten NTSC Farbraum abdecken.
Diese Suchertechnologie hat auch den großen Nachteil, dass Sie nicht mehr das gewohnte Raster zwischen den Bildpunkten sehen. Besonders praxistauglich ist der (abschaltbare) Augen-Sensor, der den Sucher bei Näherung einschaltet. 2008 überschritt die Auflösung des Suchers schließlich die Millionengrenze und die Bildqualität könnte der eines Suchers entsprechen.
Der Sucher verfolgt zwar den Bildabschnitt des Zoomobjektives, stellt aber nur ca. 85% des Bilds dar. Für eine Kamera mit 3-fachem Brennweitenbereich geht das recht gut, aber die Superzoomere mit 10- bis 15-fachem Brennweitenbereich benötigten ein elektronisches Display. Dies war wesentlich mehr als die Sucher der Konkurrenzmodelle, z.B. Sony DSC-F828, Olympus C-8080, Canon PowerShot Pro1, Nikon Coolpix 8700, FUJIFILMS FinePix S20 Pro, die mit einer maximalen Auflösung von 224. 000 Bildpunkten erhältlich waren.
Bei diesen Fotoapparaten wurden TFT-Monitore mit versetzten Pixeln im Sucher verwendet, während bei der DIMAGAGE A2 ein TFT-Bildschirm mit in Streifen angeordneter Pixelreihe verwendet wurde. Es gab keinen Lidschattensensor an dieser Maschine, nur eine mechanische Umschaltung zwischen Sucher und Rückansicht. Anstelle eines weiteren Sensor für die Sucher-Anzeige verwendet die Z1 einen Schalter auf der Rückseite der Digitalkamera, um das Motiv vom LCD-Bildschirm zum Sucher umzuleiten.
Durch den Einsatz nur eines Monitors gibt es vermeintlich keine Farb-, Kontrast- oder Auflösungsunterschiede zwischen Sucher und Bildschirm; und die Kostenersparnis einer Elektronikkomponente machte den günstigen Preis möglich. Ausgestattet mit nur etwa 100.000 Bildpunkten ist der LC-Miniaturbildschirm im Sucher des 2004er Modells in der Lage, ein Bild zu erstellen, das in Bezug auf Schärfe und Reinheit durchaus mit dem der DIMAGE A2 vergleichbar ist.
Zu Beginn des Jahres 2011 kam dann die Rückführung des qualitativ hochstehenden Bildsuchers auf eine Digitalkamera - nicht aus der Solmser Adelsschmiede, sondern aus Japan. Wenn Fuji-Ingenieure über die Ausrüstung der X100 sprachen, standen neben dem Anspruch an ein außergewöhnliches Objekt auch der Wille, mit einer Digitalkamera zu photographieren und durch einen qualitativ hochstehenden Sucher zu blicken, ganz oben auf der Warteliste.
Auf der Fuji-Website können Sie die ganze Story lesen (siehe weitere Links) und erfahren, wie Fuji zwischen Realbild-Sucher und Galilei-Sucher wählen musste und warum sie den herkömmlichen beleuchteten Rahmen für das Einfügen der Bildgrenze und nicht den Albada-Sucher bevorzugten. Ein wichtiges Kriterium, das nicht beeinträchtigt wurde, ist die Vergrößerung des Suchers, d.h. die augenscheinliche Grösse des Objekts, wenn es durch den Sucher blickt.
Um so kleiner dieser Wert, um so kleiner und weiter weg wird das Objekt im Sucher angezeigt. Durch die Verkleinerung der Sucher-Vergrößerung kann das ganze Sucherdesign auf einfache Weise verdichtet werden. Die 0,5-fache Vergrößerung des Viewfinders ist für 35-mm-Objektivbrennweiten im 35-mm-Format geeignet. Nach der Festlegung der Vorgaben für die Grösse und die Grundstruktur des Optiksucher musste das Entwicklungsteam die Schwachstellen des Lightframes überwinden: So kam die Vorstellung auf, ein besonderes LCD-Panel zu nutzen, das nun in ausreichend hochauflösender Form zur Verfügung stand.
Der Sucher des X100 wurde von der Firma Fuji mit einem hoch auflösenden 0,47-Zoll-LCD mit 1,44 Mio. Pixeln ausgestattet. Mithilfe eines Schalters an der Vorderseite des Gehäuses kann der Benutzer rasch und unkompliziert zwischen optischem und elektronischem Sucherdisplay umgeschaltet werden. Das Verkaufsergebnis des X100 mit der entsprechenden Linse KB 1:2,0/35 Millimeter übertraf alle Hoffnungen und auch das jüngst eingeführte Modell X100 ist sicher nicht mehr in den Ablagen.
Mit dem hochauflösenden Sucher mit 1,44 Mio. Bildpunkten und 1,15facher Vergrösserung wird das Objekt rasch und genau scharf abgebildet. Durch Einblenden einer Tonkurve können die hellen und dunklen Bildbereiche an das Sucherbildformat angepasst werden und es werden verschiedene Weißabgleichseinstellungen wiedergegeben. Der Fuji Hybrid-Sucher wurde im eigenen Haus entwickelt, Olympus bezieht seine Komponenten für den elektrischen Sucher von Seiko Epson.
Sony hat die Meßlatte für die Auflösung des Suchers angehoben - die Systeme NEX-7 und NEX-6 mit wechselbaren Objektiven und eingebautem E-Sucher haben eine Auflösung von 2,4 Millionen Pixel. Als letztes Bollwerk der Sucher dienen die Digitalkameras von Canon, Nikon und Pensen. Weil diese Firmen immer noch Sucher mit Pentagonprismen oder Umlenkspiegel in ihre Fotoapparate einbauen.
Andererseits vertraut Sony bei seinen DSLR-Kameras nun vollständig auf das Display. Durch einen feststehenden, teilweise transparenten Spiegelbild wird das Motiv simultan auf den Bildsensor und in den Sucher gebracht. Nachfolgend werden die Vorzüge beschrieben: Die Zeit ist für das Frühling 2014 angesetzt. Panasonic präsentierte diese Wochen die GX7, das neue Topmodell der neuen MFT Kamera von Panasonic; ein Highlight ist der integrierte und um 90° drehbare E-Sucher.
Bei Nichtgebrauch wird der Albada-Sucher zusammengeklappt und schliesst flächenbündig mit dem Kameragehäuse; er wird für die Aufnahmestellung um 90° seitlich umgelegt.