Problematisch sind auch die Formate wie RAW oder JPG: Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, wie auf Digitalmedien abgespeicherte Bilder zukunftsfähig gemacht werden können, wie wir uns vor Datenverlusten absichern und ob dies überhaupt möglich ist. Digitalfotos: Bilder für die Ewigkeit.... Natürlich haben wir es immer mit Bildern zu tun.
Ein Lesekommentar im Jänner dieses Jahr auf unserer Themaseite zum echten Fotobuch hat uns auf das Problem der Lebenserwartung von Bildern auf Digitalspeichermedien aufmerksam gemacht. Allerdings interessiert sich der Betrachter für die Nutzungsdauer von bedruckten Photobüchern und exponierten Photobüchern. Inwieweit verbleiben Bilder auf digitalem Speichermedium bei uns? Noch wichtiger war aber die Dauerhaftigkeit der Fotobücher: Wie lange verbleiben die Bilder auf digitalem Speichermedium bei uns?
Haben wir Digitalfotos für die ganze Zeit und können wir sie für viele weitere Generation nach uns anschauen? Mit rasanten Fortschritten in der Speichermedien- und Speicherformatentwicklung ist es in der Geschichte der letzten Jahre gelungen. Auf einer 3,5-Zoll-Diskette, die vor 20 Jahren als ungefährlich galt, können aufgrund des niedrigen Widerstands der Platte durch die aktuelle Festplatte verloren gehen oder nicht mehr mit der derzeitigen Festplatte verwendet werden.
Auch heute noch gibt es zwar Vorrichtungen, um die Kassetten auf digitale Träger zu übertragen, aber wie wird es in 20 Jahren sein, wenn man auf dem eigenen Speicher ein staubiges Videoband von der Elternhochzeit vorfindet? Die rasante Weiterentwicklung der neuen Speicher und Formate zeigt, dass digitale Speicher, die z.B. auf dem Speicher in Vergessenheit geraten und nicht regelmässig auf neue Träger und auf neue Formate umgestellt werden, nicht mehr in wenigen Dekaden, wenn nicht Jahren zu öffnen sind.
JPG- oder RAW-Dateien sind heute gängige Dateiformate zur Aufnahme von Digitalfotos. Problematisch sind aber nicht nur die Speicherformate für analoge und digitale Datenträger, sondern auch die Speicher selbst haben eine eingeschränkte Lebensdauer, wie die folgende Tabellendarstellung zeigt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Leute das Phänomen kennen: Das Laufwerk bleibt stehen und es kann nicht mehr auf die Informationen zugegriffen werden.
Oftmals kann in einem solchen Falle nur eine fachgerechte Datenwiederherstellung die Bilder und Daten auf der Platte abspeichern. Um Ihre Bilder unabhängig von einem Speichermedium mit verhältnismäßig geringer Lebenserwartung (Festplatten / CD-R etc.) zu machen, ist es eine Möglichkeit, die gesammelten Bilder in der Wolke zu sichern. Auch in der Wolke sind die Bilder nicht 100%ig geschützt - zum Beispiel vor Hacker-Angriffen.
Trotzdem verfügen viele Provider über Backup-Systeme, die die gesicherten Dateien laufend sichern. Seien wir ehrlich: Wer macht zu Hause öfter Backups aller Dateien auf einem anderen Storage? Dies wird von Cloud-Anbietern und anderen externen Speicheranbietern durchgeführt. Werden eigene Bilder in einer Wolke von Ihrem eigenen Rechner oder Datenträger (zusätzlich) gespeichert, werden die Dateien vom Cloud-Provider abgesichert.
Sicherungskopien gewährleisten, dass auch bei einem "Unfall" Bilder wiederhergestellt werden können. Dies löst jedoch nicht das Speicherformat. Auch wenn eine JPG-Datei in einer Wolke über mehrere hundert Jahre hinweg überleben könnte, stellt sich die Fragen nach der Vereinbarkeit von JPG-Dateien in 50 Jahren und mehr. Das Folgende hört sich viel komplexer an, als es ist: Der Tip unserer Bildredaktion für die Datensicherung setzt sich aus einer dualen Strategie von NAS (Network Attached Storage) mit dualer SSD-Festplatte und einer automatischen Synchronisierung mit dem Wolkenspeicher zusammen.
Netz-Festplatten (NAS) stellen ein inneres Netz dar und sind im Prinzip nichts anderes als ein externes Speichergerät mit Internetzugriff, auf das alle mit dem Netz verbunden sind. So können Bilder von einem Handy genauso rasch wie die Bilder auf dem Desktop-PC gesichert werden.
Empfehlenswert für die Verwendung der etwas teureren SSD-Festplatten zur Lagerung im NAS ist die längere Haltbarkeit des Flash-Speichers (10 bis 30 Jahre) im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten mit Lese- und Schreibkopf (2 bis 10 Jahre). Durch die Synchronisierung mit einem Cloud-Speicher wird sichergestellt, dass alle auf dem NAS zu Hause gespeicherten Bilder auch auf dem Cloud-Speicher abgelegt werden.
Jeder Internet-Provider stellt inzwischen auch Cloud-Dienste zur Verfügung, um seine Server mit Informationen zu versorgen. Auch wenn es uns möglich ist, unsere digitale Erinnerung für die Zukunft durch regelmäßiges Backup oder das Outsourcing von Bildern in einer Wolke zu sichern und für nachfolgende Generation zu bewahren, stellt das Thema Speichermedien auch heute noch eine große Herausforderung dar: Das digitale Erbe der Urheber zum Beispiel stellt das Archiv vor große Herausforderungen:
So können zum Beispiel die auf den Atari-Rechnern der 1980er Jahre abgelegten Informationen heute nur noch durch aufwändige Verfahren mit Hilfe moderner Systeme gelesen werden. Wenn Bilder und Dateien in Vergessenheit geraten und vielleicht mehrere Entwicklungsstadien "verschlafen" sind, wirkt es dumpf. Die Fachzeitschrift "Spektrum" hat sich im Jänner dieses Jahres näher mit dem Thema der Datensicherung von digitalen Speichermedien beschäftigt: "Die Bevölkerung wird erst allmählich auf das Thema aufmerksam: Magnetdatenträger wie z. B. Harddisks haben eine beschränkte Lebensdauer.
Fachleute schätzen, dass sie schon nach 5 bis 20 Jahren ihren magnetischen Reiz - und damit die "gespeicherten Daten" - verloren haben, selbst die optischen Speichermedien wie CD-ROMs sind laut der Zeitschrift schadensanfällig durch Temperatursprünge oder Schrammen und schon nach wenigen Jahren nicht mehr lesbar. Es gibt auch das Problemfeld der Dateiformate:
Mit den Nachfolgerversionen der gängigen Programmen lassen sich laut Spektrum nicht mehr viele Datenformate öffnen: "Wenn Sie Ihre Dateien nicht regelmässig auf die neusten Datenträger sichern und in gängige Datenformate kopieren, werden Sie sie letztendlich verlieren", sagt der Autor des Aufsatzes. Die im antiken Rom geleisteten Steuern sind für die Wissenschaftler noch heute verständlich, da diese Angaben auf Steinplatten geschnitzt wurden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Probleme mit digitalen Speichermedien ist ein Rückschritt auf einen alten Datenträger logisch: "In Hallestatt, Österreich, geht man einen anderen Weg. Laut Zeitung werden Text und Foto auf gelatinebeschichtetem Fotopapier mit einer Laserbeschriftung mit farbigen Keramikpigmenten gedruckt.
Bei den mitgelieferten Bildern beträgt die Bildauflösung 300 dpi (Auflösung in Druckqualität). Die so abgelegten Unterlagen konnten nicht nur Bilder und Texte beinhalten, sondern auch für spätere Generationen vierfarbig aufbewahrt werden. Sie sind hitzebeständig bis 1200°C, wasserfest, säurebeständig und unempfindlich gegen Strahlung und magnetische Einflüsse.