Der Canon geht auf der G11 einen Schritt zurück: Lediglich zehn Megapixel und kein HD-Video erscheint als Schritt zurück. Seitdem Canon auch den Pixelabstand reduziert hat, hat sich die Fläche pro Bildpunkt weiter vergrößert. Mit beiden Massnahmen soll das Rauschen des Bildes signifikant reduziert werden - gerade das war im Versuch des Vorgängers F10 ein heftiger Kritikpunkt. 2.
Ist das geänderte Sensordesign in der Lage, Bildstörungen zu mindern? Mit der geringsten Empfindlichkeit (ISO 80) erzielt das G11 ein hervorragendes Messfeld. Und auch der Abgleich mit seinem Vorgänger ist klar: Beim Rauschen ist die G11 wesentlich besser als die V10. Der Test-Eindruck ist ähnlich auflösend: Er ist positiv: Auch bei ISO 800 konnte unsere Analysesoftware noch 1.048 Zeilenpaare pro Bilderhöhe detektieren - die G11 übertrifft sogar 14 Megapixel-Kameras.
Die auf 2,5 Mio. Pixel reduzierte Bildauflösung bietet eine lichtempfindliche Empfindlichkeit von bis zu ISO 12.800 - ein nützliches Provisorium in extremen Situationen. Die Verzerrung macht sich im Versuch bemerkbar, der in Weitwinkelposition (- 2,4%) wesentlich größer ist als bei normaler Brennweite (- 1,6%). Canon steht in der G-Serie: Drehknöpfe für ISO-Empfindlichkeit und Korrektur der Belichtung (max. +/- 2, in 1/3-Schritten) ermöglichen es dem anspruchsvollen Anwender, das Bild ohne Menüumwege zu beeinflussen.
Canon gebührt viel Anerkennung für das Schaufenster. Die Batterie reicht für bis zu 2000 Bilder, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Canon hat jedoch auf eine HD-Videofunktion verzichten können. Auch bei erhöhter Lichtintensität besticht die Abbildungsqualität, wobei die Verzerrung besonders im Weitwinkelbereich spürbar ist. Der Einsatz ist erfolgreich und die Ausrüstung ist auf den ambitionierten Photographen abgestimmt, der keinen großen Wert auf eine Videofunktion legt.
Kompaktkameras, die auch anspruchsvolle Photographen zufrieden stellen, sind selten.