Alle Unternehmen, die von der Spiegelreflexkamera auf so genannte spiegelfreie Kamera umgestiegen sind und sich auf diese neue Technik verlassen. Natürlich bot Nikon auch solche spiegelfreien Modelle mit der vor kurzem abgekündigten 1er-Serie an. Seit einiger Zeit gibt es auch spiegelfreie Canon Modelle, die sich aber auch für das Einstiegs- und Hobby-Segment eignen.
Bei höheren Anforderungen bevorzugen beide Unternehmen größere Spiegelkameras. Es mehren sich die Zeichen, dass beide noch in diesem Jahr spiegelfreie Fotoapparate mit Vollformat-Sensoren auf den Markt kommen werden. Um es zu erklären: Vollformat-Sensoren werden auch als 35mm-Sensoren bezeichnet und waren bis zur Markteinführung der A7 von Sony nur für teuere professionelle Fotoapparate geeignet. Der Sensor hat fast die gleiche Größe wie der bisherige 35 mm-Fotofilm.
Diese sind wesentlich größer als die Sensorik von Handykameras oder Kompakt-Kameras, wie diese Abbildung aus der Wikipedia zeigt: Große Sensorik hat den großen Vorzug, dass sie mehr Helligkeit einfängt und somit auch im Dunkeln ein besseres Bild liefert. Andererseits sind solche Fühler nicht die Schnellen, benötigen mehr Raum und sind meist noch teuerer als diese.
Bei den Spiegeln bzw. der Spiegelbox - der namengebenden Komponente jeder Spiegelreflexkamera - sind sich die Photographen weniger einig.
Sie ermöglichen es Ihnen, mit dem Zielsucher durch das Glas zu schauen und zu sehen, was gerade ist. Auf der anderen Seite nimmt es viel Raum in Anspruch und hindert Sie daran, zu sehen, was vor der Aufnahme geschieht, wenn das Bild gemacht wird und der Rückspiegel hochgeklappt wird, um Lichteinfall auf den Bildsensor zu haben.
Mit spiegelfreien Fotoapparaten ohne Spiegelbox kann man nur mittelbar durch das Glas schauen. Es wird angezeigt, was der Fühler erkennt. Auf diese Weise können Sie sehen, wie das Bild aussieht, bevor Sie den Auslöser drükken. Sie sind in der Praxis meist einfacher zu handhaben und billiger. Früher waren spiegelfreie Fotoapparate aber auch träge, nicht sehr langlebig und nicht besonders verlässlich.
Diese Lücke hat sich in den vergangenen Jahren gegenüber herkömmlichen Spiegelkameras aufgelöst. Spiegelfreie Fotoapparate überbieten in einigen Gebieten ihre Pendants noch. Dennoch sind die Traditionsunternehmen Canon und Nikon in den vergangenen Jahren dem Unternehmen treu geblieben. Aber jetzt scheint es, als würden auch Canon und Nikon auf diesen spiegellosen Zug springen.
Seit Jahren wird behauptet, dass Canon und Nikon mit spiegelfreien Vollbildkameras experimentierten. In einer Pressemeldung und einem Teaservideo hat Nikon die Planungen veröffentlicht: "Nikon ist erfreut, die Neuentwicklung einer Nikon FX Vollformat-Spiegelreflexkamera und Nikkor-Objektive mit neuem Bayonett bekannt zu geben", kündigt das Unter-nehmen an. Konkrete Details enthüllen jedoch weder das Videomaterial noch die Pressemeldung.
Das große Bayonett ist das auffälligste Merkmal der ersten Bilder. Einigen Beobachtern zufolge könnte Nikon in Zukunft noch größere Lichtsensoren mit dem gleichen Bayonett verwenden. Auf Verlangen will sich Nikon nicht zu solchen Meldungen äußern und nimmt Bezug auf die Pressemeldung. Kanon auch? Die Fakten sind bei Canon viel schmaler.
Gerüchten zufolge könnte aber auch noch in diesem Jahr eine spiegelfreie Vollbildkamera eingeführt werden. Dabei ist die Tendenz weg von Vollbildkameras mit Spiegelboxen deutlich erkennbar. In der Praxis würden die Vorteile zunehmend für spiegelfreie Fotoapparate gelten. Er geht auch davon aus, dass Canon und Nikon "bald spiegelfreie Systeme auf den Markt kommen werden, die nicht nur eine Neuentwicklung sind, sondern von Anfang an den neuesten Erkenntnissen entsprechen - insbesondere in Bezug auf Sensor-Performance und Bild-Algorithmen, sowie die Neuentwicklung von Objektiven mit neuen Verbindungen und verkürzten Schnittabständen (durch den Wegfall der Spiegelbox)".
Wie findest du es, dass zumindest für ihn ("Nikon", aber wahrscheinlich auch für Canon) jetzt spiegelfreie Vollformatkameras eingesetzt werden? Die SLR ist die Lösung für die Zeit. Das Wichtigste ist, die SLR-Kunden nicht zu vernachlässigen.