Eine Panorama-Kamera ist ein spezieller Kameratyp, der es erlaubt, Panoramabilder in einem größtmöglichen Blickwinkel und im größtmöglichen Bildformat aufzunehmen. Einer der ersten Panoramakameras wurde 1845 von Friedrich Martens gebaut. Der Fotoapparat hatte ein drehbares Glas und eine zylindrische, gewölbte Aufnahme. In Paris wurden die ersten Aufzeichnungen im 1:3-Format gemacht Weitere Bauten und Optimierungen wurden von Sutton, Johnson und Ross vorgenommen.
Hervorzuheben ist auch die damit verbundene und etwa zeitgleiche künstlerische Form der gezeichneten Panorama-Bilder und der nachfolgenden Filmformate (IMAX und Observatorien). Im Bereich der Luftaufklärung und Raumsonde wurden zunächst besondere elektrische Linienkameras gefunden (z.B. Mars-Sonde Viking). WÃ?hrend die bemalte Panorama-Kunst auch durch den Aufwand allmÃ?hlich rar wurde, gelangte die Panorama-Fotografie zu einem technischen Nutzstatus, der mit der Ausbreitung von digitalen Kameras und Bildverarbeitungsprogrammen (Computer-Bildmontage oder Stitching) auch fÃ?r Nichtfachleute ohne besondere Ausstattung zugÃ?nglich wurde.
Heute lassen sich verschiedene Verfahren der Panorama-Fotografie grob unterscheiden: Auch hier ist der systematische Wechsel zu analoger oder digitaler Serienaufnahme problemlos möglich. Heutige Panoramakameras für 35-mm-Filme sind die X-Pan der Firma Kamera Werke Dresden oder die Noblex 135-Serie der Kamera Werke Dresden bzw. die Horizon 202 mit 120° Bildwinkel.
In den Mittelformaten werden neben den Modellen von Linhof und Fuji im 6 12 bis 6 17 cm großen Maßstab auch die Modelle der Serie Nobel 150 und der Spiegelreflex 175 von Kamera Werk Dresden in den Formaten 6 12 bis 6 17 cm und 175 cm in den Größenordnungen 1 bis 2 cm und 2 cm geliefert. Das Roundshot-System der Seitz Phototechnik AG ermöglicht 360 Panoramen mit einer drehbaren Kamera (35 mm und Mittelformat).
Grossformatige Panoramakameras bis zu einem Negativ-Format von 8 20 x 20 Inch werden unter anderem von der österreichischen Lotus View Camera produziert. Ein " lückenloses " Panorama-Bild lässt sich heute aus mehreren Einzelbildern konventioneller analoger oder digitaler Fotoapparate mittels Bildmontagen am Computer mit einer speziellen Softwarestruktur zusammensetzen. Für ein optimales Ergebnis empfiehlt es sich, mit einem Panorama-Roboter (auch VR-Kopf genannt) zu fotografieren.
Dadurch bleiben feste Winkelsprünge und exakte Kamerabewegungen erhalten, was das anschließende Nähen erheblich vereinfacht.