Zwischen 2005 und 2010 halbierte sich die Grösse der Sensoren von etwa 60 mm auf 30 mm², während sich die Auflösung insgesamt vervierfachte - die Einzelpixel waren damit nur noch ein Achtzehntel so gross wie vor fünf Jahren. Weil sich eine Fehlinformation in Relation zur tatsächlichen Bild-Information jedoch verstärkt auf einen kleinen Bereich auswirkt, tritt das sogenannte Bild-Rauschen auf.
3 ] Dieses Phänomen betrifft vor allem eine 1:1-Ansicht, wenn man im Gegensatz zu einer Kamera mit geringerer Auflösung wesentlich weiter an das Motiv heranzoomt. Ist die Ausgabegröße gleich groß, wird das Ergebnis wieder ausgeglichen, da die falsche Information auf mehrere Bildpunkte aufteilt. Zur Vermeidung dieses Problems setzen die modernen Fotoapparate jedoch auch bei großen Bildformaten vermehrt Rauschunterdrückungsmethoden ein, die diese Abbildungsfehler auf Kosten der Schärfe oder des Detailverlustes zu beheben suchen.
Die hohe Bildauflösung hat jedoch den großen Nachteil, dass der Moiré-Effekt bei einer Kamera mit dem gewohnten Bayer-Sensor weniger empfindlich ist und somit kleine Bildausschnitte in noch genügender Qualität erzeugt werden können. Digitalkameras hingegen arbeiten hauptsächlich mit größeren Sensorik (oft APS-C mit ca. 350 mm²), die bei einer Bildauflösung von 37 Megapixel noch eine Pixelgrösse hätte, die z. B. einer modernen kompakten Kamera mit nur drei Megapixel entsprechen würde.
Bei diesen Geräten ist das Bildrauschen oft nicht so ausgeprägt wie bei Geräten mit Kleinsensor. Bei einer steigenden Anzahl von Pixeln über 20 Megapixel und verschiedenen Gerätevarianten sind allgemeine Angaben zum Rauschverhalten nicht möglich. Grössere Sensorik hat bei der gleichen Anzahl von Megapixeln den Vorzug kleinerer Sensorik aufgrund ihres Designs in Bezug auf Bildrauschen, jedoch auf Kosten der Bautiefe.
Vor allem bei sehr großen Bildpunktzahlen ist das Rauschen auf Bildpunktebene jedoch nicht mehr im gesamten Bild sichtbar, da die Reproduktionsmedien, wie z. B. Monitore oder Ausdrucke, und die humane Retina nicht in der Lage sind, so viele Einzelpixel zu lösen, dass sie durch Interpolation den Abbildungsfehler verteilen.
Großbildsensoren (meist 1-Zoll-Sensoren) werden auch für einige wenige kompakte Fotoapparate im gehobenen Preissegment verwendet. Eine Mitteldistanz ist der so genannte Micro-Four-Thirds-Standard, bei dem ein Bild-Sensor mit der Größenangabe 4/3" und einer Grundfläche von ca. 225 mm² verwendet wird. Dadurch sollen verhältnismäßig kleine und leichte Fotoapparate mit geräuscharmen Aufnahmen entstehen.
Obwohl die Pixelzahl hier nur geringfügig zunimmt, werden die Bild-Sensoren nicht-professioneller Fotoapparate immer weiter reduziert, um aus konsequent kleinen und preiswerten Optiken immer grössere Zoom-Bereiche zu extrahieren. de, March 21st, 2013, Zugriff über das Internet am 16. August 2013 (Paywall). Highspringen Kamera: Pixeln nicht alles, testen. de, 17. Februar 2006, Zugriff im Internet am 14. Mai 2013. 6MPixel. org - Überblick über Probleme mit hohen Bildauflösungen.