Leica mm

Léica mm

Monochrome spiegelfreie Leica M Systemkamera, Systemkamera Arbeitswelt und Handwerk "Der Mensch ist nobel, hilfsbereit und gut" - wie der große Poet Johann Wolfgang von Goethe 1783 in seinem Poem "Das Göttliche" formuliert. Nun, die Leica M Schwarzweiß ist zweifellos edl. Der Leica M einfarbig mit einem Eigengewicht von rund 600 g ist leicht, als man es von dem massiven Gehäuse her vermuten würde.

Es ist also nur gut, dass Leica der Fotokamera einen Halsriemen hinzugefügt hat, der aus Echtleder im richtigen Stil ist. Wenn die Leica jedoch auf einem Dreibeinstativ steht, hat dieses Vorgehen auch seine Vorteile: Die Leica M Schwarzweiß ist zweifellos nobel, aber ist sie auch für die Aufzeichnung geeignet? Stattdessen wird zur Bildsteuerung ein Optikmessgerät verwendet - genau wie z.B. das analoge M7, das Leica noch im Sortiment hat.

Mit dem MM werden Sie keinen Autofocus finden, diese Schärfe kann nur von Hand eingestellt werden (mehr dazu im Kapitel "Objektiv"). Obwohl die heutigen Fotokameras das Sucherbild manchmal mit vielen Dutzend Zeichen versehen, blendet die Leica einfach die rudimentären Belichter mit einem etwas unzeitgemäßen Leuchtschriftbild ein, sobald der Verschluss zur Hälfte ausgedrückt wird.

Aber was zunächst regressiv erscheint, erweist sich in der Realität als vorteilhaft: Mit dem Leica M Schwarzweiß konzentrieren Sie sich ganz auf Ihr Objekt, es gibt kaum etwas anderes im Bildsucher zu entdecken, das Sie stören könnte. Auch die Steuerelemente haben wenig Anlass zur Zerstreuung oder gar Gimmickry - schon deshalb, weil ihre Zahl aufgrund des übersichtlichen Geräteumfangs des Leica M Monochrome recht klein ist.

Darüber hinaus genügt ein sehr klassisches Stellrad für die Aufnahmezeit (oder Blendenpriorität A) und ein Blendenauslöser an der Oberseite der Kamera, um die Leica Monitore zu jeder Zeit an die Aufnahme-Situation anpassen zu können. Zugegebenermaßen ist diese Reduzierung auf das Notwendigste auch möglich, weil Leica die Vorauswahl der Blendenöffnung dem Objekt auf klassische Weise übertragen hat - lesen Sie mehr dazu in der jeweiligen Rubrik.

Dass der Leica Monochrome die Aufzeichnung einem elektrischen Bildkonverter und nicht einem Filmmaterial überträgt, scheint nicht nur das Exterieur, sondern auch die Bedienung schade zu sein. Der Tatsache, dass das Displaydisplay feststehend installiert ist, wurde der Leica - Live-View nicht bekannt, und es ist kein rotierender und schwenkbarer Monitor zur Überprüfung des Bildes nach der Aufnahme erforderlich.

Hier ist die Fotokamera geizig: Die spärliche Bildschirmauflösung von 230.000 Punkten wäre selbst mit einer Fotokamera aus dem heutigen Markt kaum noch zu entschuldigen - mit einer so teuren Fotokamera wie der MM ist sie beinahe eine Plage.

Ausrüstung Während es heute oft einfacher ist, zu beschreiben, welches Merkmal einer Fotokamera nicht vorhanden ist, können Sie die Merkmale der Leica M Monochrome nahezu an den Fingerspitzen einer Handfläche zählen. Die Einschränkung auf das Wichtigste ist z. B. in der Aufnahme zu sehen: Sie wird entweder per Handbedienung oder durch Einstellen der Blendenöffnung und Auswahl der passenden Verschlußzeit durch die Aufnahme.

Die Arbeitsöffnung ist auf klassische Weise mit einem Ringbild am Objekt gestaltet - so ist die Fotografie hier noch ein Kunsthandwerk! Sie werden mit dieser Fotokamera keine Motive oder gar intelligenten Vollautomatikmodi finden. Das Leica M Monochrome richtet sich eindeutig an Photographen, die ihre eigenen Motive erstellen wollen, auch aus technologischer Sicht.

Aber auch Leica ignoriert den damaligen Geist nicht ganz und rüstet den MM mit ein paar intelligenten Funktionalitäten aus. Auch die Histogrammdarstellung im Wiedergabemodus hat etwas Besonderes: Bei der Aufnahme im Rohformat errechnet der Leica M Monochrome das Diagramm aus der gesamten Rohdaten-Datei - und nicht nur aus einem verdichteten Vorschaubild, wie es sonst üblichen ist.

Damit ist das Diagramm sehr präzise, zumal die monochromen Leica M Rohdateien nicht kompressiviert werden. Der auf den ersten Blick überbewertete Sensor gibt den Merkmalen des Schwarz-Weiß-Sensors eine tiefere Bedeutung: Da es aufgrund der Farbdynamik keinen weiteren Expositionsspielraum gibt, ist bei einem Schwarz-Weiß-Sensor die Gefährdung größer, da bei überbelichteten Bildbereichen die Festplatte überfahren wird und keine weiteren Bilddaten mehr vorhanden sind.

Die Leica M Monochrome kommt im Wiedergabemodus ohne Bildverarbeitungsoptionen aus. Obwohl es keinen On-Board-Blitz hat, kann ein System-Blitzgerät über seinen ISO-Schuh angeschlossen werden. Der Clou dabei ist, dass die Fachkamera die Blitzsynchronisationszeit selbstständig auf die Objektivbrennweite abstimmen kann. Fehlt diese Einstellung, wird das Blitzgerät vom Leica M Monochrome mit einer Aufnahmezeit von 1/180 s abgerechnet.

Das M-System unterstützt jedoch keine kurzfristige Synchronisierung, aber die Synchronisierung auf den zweiten Torpanzer ist möglich. Die Leica M Monochrome ist ein weiteres Beispiel für die Neuzeit und verfügt über einen kontinuierlichen Aufnahmemodus. Sicherlich muss der Leica M Monochrome eine große Menge an Daten bewältigen - aber das sollte auch viel kürzer sein. Beispielsweise benötigt die Fachkamera etwa vier Minuten, um eine JEPG-Aufnahme zu archivieren; Rohfotos brauchen gar sechs Minuten, um die Zugangskontrolle zu verlieren.

Die Tatsache, dass die Kammer während des Sparvorgangs uneingeschränkt funktionsfähig ist, trug jedoch zur Rettung der Ehre bei, und auch weitere Schüsse sind möglich. Beim Leica-M-System wird der Fokus immer von Menschenhand gesetzt, am besten beim Durchblick durch den Entfernungsmesser. Darüber hinaus werden Leica-Objektive in der besten handwerklichen Gewohnheit der Feinmechanik hergestellt, der Fokussierring verläuft ruhig und sehr gleichförmig.

Die meisten Optiken sind mit einem kleinen Kippschalter am Fokussierring ausgestattet, der eine sichere manuelle Fokussierung auch mit Schutzhandschuhen ermöglicht. Die Flanschbrennweite (der zwischen dem Sensorflächenflansch und dem Objektiv am Kameragehäuse) des Leica-M-Systems liegt bei 27,8 Millimetern. Dadurch können die Messobjektive von Leica-M leicht an die üblichen spiegelfreien System-Kameras angepasst werden - eine sehr attraktive Gelegenheit, die exzellenten Messobjektive von Leica-M zu genießen.

Die Blendeneinstellung des Objektivs erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Aufnahme. Die Konzeption des Entfernungsmessers ist teilweise dafür verantwortlich, dass es für das Leica Monitorsystem keine Fokussierungen von mehr als 135 Millimetern gibt. Die Leica M Schwarzweiß ist zweifellos die beste Wahl für Profifotografen, die ohne die intelligenten Vollautomatikfunktionen und Motivausstattungen auskommen.

Aber ist es auch in Bezug auf die Qualität der Bilder gut? Außerdem beinhaltet nur der grüne Kanal eine Helligkeitsinformation - daher müssen auch die Leuchtdichtewerte für die Farben Schwarz und Weiß mitgerechnet werden. Mit einem reinen Schwarz-Weiß-Sensor wie dem Leica M Schwarzweiß-Sensor werden all diese Schwierigkeiten vermieden und sollten eine deutlich bessere Bildauflösung, aber auch einen größeren Dynamikbereich bieten als ein Vergleichs-Sensor im konventionellen Design mit 18 Megapixeln.

So ist es nicht verwunderlich, dass der MM eine Basissensitivität von ISO 320 hat - zwei Dritteln mehr als die heute gebräuchlichste Basissensitivität von ISO 200 - und dass Leica zur Ausführung des Kamerasensors die heute etwas aus der Mode gekommene CCD-Technologie verwendet. Trotzdem bietet das Schwarzweiß bis zu etwa ISO 5000 Bilder, die optisch fast geräuschlos betrachtet werden können.

Das Belichtungsmessverfahren der Leica M Schwarzweiß ist recht zurückhaltend und setzt die Aufnahmen zu eng aus, um erodierende Lichtverhältnisse zu vermeiden. Darüber hinaus hat das M Monochrome grundsätzlich keinerlei Problem mit dem besonders störenden Farbgeräusch und damit auch keine interpolierenden Schwierigkeiten bei der Vermeidung von Farbschwankungen.

Mit der Grundempfindlichkeit von ISO 320 bearbeitet der Leica M monochrome noch Lichtunterschiede von etwas mehr als 10 Blende ( "EV"): Bei der Messung der Abbildungsqualität von JPEG-Dateien, um die Resultate vergleichsweise zu erhalten, ist das angeblich ungünstige Messresultat mit Bedacht zu bewerten. Aber auch hier entspricht das Schwarzweiß nicht ganz den hohen Anforderungen - jedenfalls nicht im Prüflabor.

Die Klangwertkurve des Leica M Monochrome wird fachmännisch aufbereitet. Die Schwarz-Weiß-Kamera ermöglicht jedoch eines nicht: die anschließende Simulierung von Farbfiltern durch Bildverarbeitung. Der Leica M Marochrom richtet sich damit gezielt an Photographen mit Erfahrungen in der Schwarzweißfotografie. Dies führt oft zu einem etwas flacheren Bildaufbau, der jedoch durch den Einsatz eines Farbfilters während der Aufzeichnung erheblich verbessert werden kann.

Sollten die hohen Anforderungen an den Aufnehmer und den Bildverarbeiter nicht erfüllt werden können, bietet das Leica Summarit-M 1:2,5/50 mm Glas eine hervorragende Bildqualität. Selbst bei offener Apertur bietet das Leica M Monochrome eine Bildauflösung von weit über 50 Strichpaaren pro mm (lp/mm) - ein Ergebnis, das viele 35 mm-Objektive mit einer optimalen Apertur nicht einmal erreichen.

Auffallend ist jedoch, dass die Bildauflösung zwischen F4 und F8 am Bildrand größer ist als in der Mitte des Bildes. Dies kann daran liegen, dass Leica die Microlinsen im Kantenbereich des Scanners so angeordnet hat, dass sie das sehr schräge eingestrahlte Objekt besser fokussieren, als es sonst der Fall ist. Die Leica M Monochrome erreicht ihre hervorragende Bildauflösung jedoch ohne Kunstgriffe wie übermäßiges Nachschleifen. Die Schärfefehler verbleiben immer auf dem niedrigsten Wert.

Weil die Fachkamera keine Farb- und Lichtinformationen aus einem Bayer-Muster auswerten muss, kann sie die gesamte Sensorfehlerauflösung in eine entsprechend hohe Abbildungsqualität umsetzen. Darüber hinaus verwendet Leica keinen auflösungslimitierenden Tiefpass -Filter, aber andererseits können sehr feingestaltete Motive moirébilden. Im Endeffekt ist die Abbildungsqualität der Leica M Schwarzweiß in Verbindung mit der Summarit-M 1:2,5/50 mm unübertroffen - wenn man auf Farbfotos verzichten und das starke, aber sehr feingliedrige Helligkeitsgeräusch bei hoher ISO-Empfindlichkeit akzeptieren kann.

Leica fordert jedoch einen höheren Kostenaufwand für das, was sie anbietet. Deshalb ist es gut zu wissen, dass die hervorragende Optik des Leica-M-Systems über einen Adapter an fast jede spiegelfreie Computerkamera angeschlossen werden kann und schon dann eine hervorragende Bildqualität liefert. Die Leica M Monochrome mit ihrem Schwarz-Weiß-Sensor ist eine ganz besondere Aufnahme.

Aber auch die Bildwiedergabe der Leica M Monochrome ist eindrucksvoll. Das Leica Summarit-M 1:2,5/50 mm Glas reproduziert sich fast makellos. Die Bildauflösung und das Detailbild sind beeindruckend hoch. So können Sie der Fotokamera für ein oder zwei Belege im Prüflabor verzeihen. Die Leica M Monochrome ist nicht für weniger erfahrene Photographen geeignet, nur weil sie sehr teuer ist.

Aber wenn Sie auf der Suche nach einer alternativen Lösung zur digitalen Schwarzweißfotografie sind und Ihr Fachgebiet kennen, können Sie die Leica M nicht missen. Und Sie werden diese Fotokamera nicht im Stich gelassen haben wollen.