Schließlich wiegt der RX100 VI etwas mehr als 300 g, was angesichts seiner Grösse kein Selbstläufer ist. Der Fotoapparat ist voller Technologie und Gläser. Je nach Modus oder Einstellungen können Sie auch über den Linsenring hinweg vergrößern, optional in fixen Stufen mit typischer "fester" Brennweite wie 24, 28, 35, 50, 70, 85, 100, 135 und 200 Millimeter.
Hierbei muss man auf Zusatzlösungen wie z. B. anschließbare Grip-Gummis (ca. 15 EUR Orginal von Sony) zurÃ?ckgreifen.
Die Speisekarte der RX100 VI steht einer vollwertigen Kamera in nichts nach; die kleine Sony kann fast alles, was ihre großen Brüder können. Nützlich, wenn es einem Sony-Fotografen als zweite Kamera dienen soll, aber für Gelegenheits-Fotografen und Anfänger ist das Menu gerade wegen der vielen Einstellmöglichkeiten ziemlich verwirrend.
Das " Mein Menu ", das Sie mit Ihren Lieblingsfunktionen "füttern" können, hilft Ihnen dabei. Ist die Kamera erst einmal einigermaßen ausgelastet und im Grunde genommen eingerichtet, ist die Einstellung recht einfach. Wesentliche Funktionalitäten, die Sie nicht in das Menu aufnehmen wollen, für die aber auch die Tastatur nicht ausreicht, stehen auch im Fn-Menu zur Verfügung, das auch konfigurierbar ist.
Mit 1,04 Mio. Pixeln verfügt er über eine genügende Bildauflösung und kann um 90 Grade nach oben und um 180 Grade nach unten gefaltet werden. Dadurch bleibt die Mechanik klein und ermöglicht gleichzeitig die notwendige Freiheit für ebenerdige Schüsse und auch für Selbstauslöser, für die der RX100 VI auch Sonderfunktionen hat.
Auch bei hellem Sonnenschein funktioniert die Maximalhelligkeit von 670 cd/m gut, aber dieser Mode muss besonders eingeschaltet werden, ohne dass der Schirm im Sonnenschein etwas nachdunkelt. Das Menü und andere Einstellmöglichkeiten können dagegen nur per Knopfdruck bedient werden, was bedauerlich ist. Der seit dem Modell RX 100 III bekannte und hervorragend gelöste Pop-Up-Sucher ist jetzt noch leichter zu betätigen als bei den Vorgängern.
Wenn die Kamera ausgeschaltet ist, genügt es auch, den Bildsucher zu entsperren, um ihn zu öffnen und die Kamera anzuschalten. Das Sucherbild selbst ist mit einer 0,59-fachen Vergrösserung ausgestattet, die Bildauflösung von 2,36 Mio. Pixel ist recht gut. Durch einen Näherungssensor schaltet das Live-Bild beim Betrachten des Bildes direkt vom Display auf den Zielsucher um.
Durch den Popup-Sucher und den Popup-Blitz verfügt die Sony RX100 VI über keinen Blitz. Nur ein Micro-HDMI - und ein Micro-USB-Anschluss befinden sich hinter recht schwach aussehenden Gehäusen. Praktisch kann der kleine Lithium-Ionen Akku über USB aufgeladen werden, eine Ladestation ist jedoch nicht im Lieferumfang der Kamera enthalten und wird mit 80 EUR zusätzlich berechnet. Durch die kurze Batterielebensdauer von 220 Fotos ist der Erwerb eines zweiten Akkus (knapp 50 Euro) ein Muss, wenn Sie den RX100 VI nicht ständig an eine USB-Stromversorgung anschliessen wollen.
Die Batterie und die Memory Card werden von der Unterseite der Kamera entfernt. Das Metallstativgewinde befindet sich jedoch nicht nur unmittelbar neben der Lasche, sondern auch außerhalb der Sichtachse. Sony kann sich jedoch nicht von seinem eigenen Memory Stick Duos lösen, der als Alternative zu einer SD-Karte eingesetzt werden kann.
Doch auch der UHS-I-Standard wird vom RX100 VI nicht nahezu genutzt, da die maximal mögliche Datentransferrate für die Bildspeicherung nur 40 Megabytes pro Sek. betrug, was insbesondere nach längerer JPEG-Bildserie zu enormen Speicherungszeiten führte, aber mehr dazu weiter hinten. Der Programmwahlschalter lässt sowohl Einsteigern als auch anspruchsvollen Amateurfotografen keine Wünsche offen.
Das Sony verfügt über eine ISO Automatik im Handbetrieb. Die Panoramafunktion ermöglicht eine leichte Rundumsicht, ist aber nicht zu hoch aufgelöst und wird oft für Motive verwendet, die sich zu nahe an der Kamera befinden. Es werden jedoch die Schattierungen hervorgehoben, daher wird empfohlen, die Belichtungskompensation für Motive mit wenigen Lichtern und vielen Dunkelzonen zu verwenden, was zu ausgeglicheneren Aufnahmen führen kann.
Eine Intervallaufzeichnung gibt es jedoch nicht. Diese können jedoch nicht mehr auf die Bilder angewendet werden, da weder das Menu eine Bildbearbeitung bietet, noch gibt es Anwendungen, die später installiert werden können, da Sony diese Funktionalität bedauerlicherweise wieder eingestellt hat. Das Sony RX100 VI ist sehr gesellig.
Durch die stromsparende Bluetooth-Funktion kann die Kamera die Standortdaten des Smartphone aufnehmen und während der Aufzeichnung unmittelbar in den Bildmetadaten abspeichern. Zusätzlich kann der Pioneer X100 VI per App inklusive Live-Bildübertragung ferngesteuert werden. Bei der Autofokuseinstellung betrügt der Pioneer Recorder ein wenig, da standardmäßig der Pre-AF aktiviert ist, was die Leistung erhöht und sehr nützlich ist, da das Live-Bild immer gestochen scharfe Bilder liefert.
Je nach Objektivbrennweite, einschließlich Scharfstellung von unbegrenzt bis zwei Metern, dauert der Sony ohne Vor-AF etwa 0,25 bis 0,32 s vom Auslöser bis zum tatsächlichen Auslöser. Nach dem Vorfokussieren dauert die Auslösungsverzögerung nur 0,02 s, was extrem schnell ist und selbst die teuersten Spiegelreflexkameras auslöst. Die Mindestbildfläche ist nur 1,9 mal 1,3cm.
Im Teleskopbetrieb erhöht sich der Mindestabstand jedoch auf einen m, Makros sind nicht möglich. Durch die Fokus-Lupe und die Fokus-Spitze ist auch der Fokuspunkt leicht zu eruieren. Zusätzlich wird die Distanz über ein Balkendiagramm auf dem Bildschirm oder im Bildsucher angezeigt, kann aber nur sehr schlecht abgelesen werden. Wo wir gerade von Bildschirmdarstellungen sprechen:
Zusätzlich können eine Digitalwasserwaage und ein Raster angezeigt werden. Das Blitzgerät muss automatisch entsperrt werden und verfügt nur über die wesentlichen Grundfunktionen wie automatische Langzeit-Synchronisation und Blitzgerät nur am Ende statt am Beginn der Aufnahme sowie Blitzkorrektur. Allerdings ist die Richtzahl nur vier, was recht dürftig ist.
Wenn du kreative Blitze machen willst, solltest du nach einer anderen Kamera Ausschau halten. Sport und Action können mit dem Sony RX100 VI optimal eingefangen werden. Mit JPEG ist es noch wesentlich träger als mit Raw, da die Vorbereitung der Bilddateien wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen und als weiteres Auge in der Nadel wirken kann. Schließlich können noch viele weitere Funktionalitäten aufgerufen werden, aber nicht alle.
Das Abschalten der Kamera wird ebenfalls so lange hinausgezögert, bis der Speicher wieder leer ist. Sony zeichnet hier mit bis zu 1000 Einzelbildern pro Minute auf. Die Kamera wird jedoch immer mit voller HD-Auflösung eingesetzt. Der Sony RX100 VI funktioniert im Normalbetrieb mit einer maximalen Auflösung von 4K (3.840 x 2.160 Pixel) bei 24, 25 oder 30 Frames pro Sek.
In 4K-Aufnahmen funktioniert nur der visuelle Stabilisator, so dass freihändige Videos verschwommener erscheinen als Full-HD-Aufnahmen, da letztere ebenfalls einen elektronischen Stabilisator verwenden. Die 4K-Videoaufnahmen sind jedenfalls sehr limitiert, denn je nach Aussentemperatur heizt sich die Kamera recht rasch auf, so dass sie nach einigen wenigen Augenblicken zum Auskühlen ausschaltet. Bei Full-HD-Auflösung existiert das aber nicht.
Mit bis zu 60 Frames pro Minute sind die Filme hier noch glatter. Die Tonaufnahme erfolgt in Stereoform über das eingebaute Mikrophon, ein Fremdmikrofon kann wegen fehlender Verbindung nicht verwendet werden. Die Autofokusfunktion funktioniert reibungslos, die Belichtungseinstellung und der Digitalzoom kann auch im Smooth, Slow Mode gut und fast lautlos verwendet werden.
Das Video entspricht nicht den Anforderungen des Profis, hat aber eine gute Bildqualität und viele spannende Funktionen für den Amateurfilmer ohne professionelle Ambitionen.