Mit der X-T10 hatte der Produzent bereits im Mai 2015 das Ziel erreicht, denn die neue X-T10 kam mit einem empfohlenen Verkaufspreis von "nur" 699 EUR auf den Markt, bringt aber zugleich eine Vielzahl von Funktionalitäten und Bauteilen des wesentlich teueren V1 mit. Noch heute ist die X-T10 von der Firma FUSION eine durchaus zu empfehlende Maschine - aber der neue Bruder wurde bereits eingeführt.
Ist es den Mehrpreis des neuen X-T20 gegenüber seinem Vorgänger wert? Sie sollten sich auch heute noch für den billigeren X-T10 entscheiden? Betrachten wir zunächst die wesentlichen technologischen Eckdaten der beiden DSLMs: Eines wird auf den ersten Blick ersichtlich: Fujifilm hat einige Aspekte des X-T20 erheblich weiterentwickelt und ist damit seinem Vorgänger in jedem Falle grundsätzlich voraus.
Derzeit (Februar 2017) ist der Kurs des neuen X-T20 noch bei 899 EUR völlig unverändert, es gibt nichts zu erschüttern. Die Differenz zum empfohlenen Verkaufspreis des X-T10 ist 200 EUR. Bei einem guten Preisangebot für den X-T10 wird der 200er wahrscheinlich etwa 300 EUR kosten.
Dies ist also der Zuschlag, der beim Vergleichen der beiden Fotoapparate zu beachten ist. Es gibt keine großen Differenzen zwischen dem X-T20 und dem X-T10, aber unter der Motorhaube ist viel passiert. Die Fujifilm GmbH übernahm sowohl den Fühler als auch den Rechner vom heutigen Flagschiff, dem X-T2. Die X-T20 bietet damit unter anderem eine höhere Abbildungsqualität - zum Beispiel, weil die Bildauflösung jetzt 24 und nicht mehr nur 16 Mpixel ist.
Im Einzelnen werden 62 JPEG und 25 RAW auf dem X-T20 mit etwa 10 JPEG s und 7 RAW s auf dem X-T10 verglichen. Fuji hat auch beim Autofocus erhebliche Fortschritte gemacht, denn der X-T2o funktioniert jetzt mit dem neuen Autofocus des X-T2 und des X-Pro2, der in vielen Testreihen sehr gut abschneidet (siehe Beitrag "Fuji X-T2 mit'fantastischem Autofokus' (Test CameraStoreTV)").
Außerdem soll sich die Ausleserate des Sensors gegenüber dem X-T10 etwa verdoppelt haben. Fujifilm Videokameras sind seit langem nicht mehr für großartige Videofunktionen bekannt - im Gegensatz dazu. Beim Fuji X-T2 hat sich dies jedoch dank des neuen Prozessors, wie bereits zu Beginn beschrieben, verändert.
Jetzt, da dies auch im neuen X-T20 verwendet wird, können Sie sich nicht nur auf 4K-Videos, sondern auch auf eine verbesserte Abbildungsqualität, einen grösseren ISO-Bereich, den ACROS-Filmsimulationsmodus, weniger Marié und so weiter verlassen. Mit anderen Worten: Die X-T20 ist die viel besser als die X-T10. Hinsichtlich des Suchers und der Anzeige gibt es bis auf eine einzige Abweichung keine großen Abweichungen zwischen dem X-T20 und dem X-T10.
Der Fuji X-T20 ist jetzt mit einem Touch-Screen ausgestattet! Mit dem X-T20 ist außerdem eine Belichtungskorrektur bis zu +/-5 EV möglich, mit dem X-T10 nur bis zu +/-3 EV. Lassen Sie uns daher kurz die wesentlichen Innovationen des X-T20 gegenüber dem X-T10 zusammenfassen: Eine generelle Antwort auf die Frage, welche Kameras ein Anwender wählen soll, ist natürlich nicht möglich - das hängt ja vom jeweiligen Fall ab.
Aber wenn es um die Klärung der Fragen geht, ob der X-T20 einen Zuschlag von 200 bis 300 Euros gegenüber dem X-T10 hat, dann sollte die Lösung unserer Ansicht nach "Ja" sein. Die X-T20 wird von Fujifilm nicht wesentlich verändert oder erneuert, aber sie wird in allen wesentlichen Belangen weiterentwickelt.
Die Sensorik ist komplett überarbeitet und bietet (wie vom X-T2 bekannt) beste Abbildungsqualität, der Autofocus ist schnell und funktioniert verlässlich (wie vom X-T2 bekannt), es gibt auch 4K -Videos, einen Touch-Screen und weitere kleine Detailverbesserungen. Dennoch ist die X-T10 auch heute noch eine exzellente Digitalkamera, denn nur weil die X-T20 jetzt eine bessere Qualität hat, ist die X-T10 in dieser Beziehung nicht gerade "schlecht" - ganz im Gegensatz dazu.
Wenn Sie also nicht mehr als 700 EUR aufwenden wollen und nicht viele der Innovationen des X-T20 benötigen, können und sollten Sie den X-T10 trotzdem nutzen.