Ihre Spiegelreflexkamera mit 6 einfachen Tips für mehr Bildqualität
Die meisten SLR-Kameras verfügen über einen vollautomatischen Betrieb, der alle erforderlichen Anpassungen durchführt. In diesem Handbuch werden wir Ihnen aufzeigen, warum es sich trotzdem rechnet, diesen Mode zu beenden und welche verschiedenen Designmöglichkeiten die manuelle Kameraeinstellung bietet. Ausschlaggebend sind neben dem fachlichen Know-how natürlich auch die korrekte Sicht auf das Bild und die anschliessende Weiterverarbeitung mit einem Bildverarbeitungsprogramm, um ein perfektes Ergebnis zu erziehlen.
Zunächst ist es von Bedeutung, dass Sie Ihre eigene Digitalkamera besser kennenlernen und sich einen Eindruck von den einzelnen Modi verschaffen. Digital SLR-Kameras verfügen heute über eine Reihe verschiedener Kameras. Zu Beginn genügt es jedoch, den Unterscheid zwischen vollautomatischer, halbautomatischer und manueller Einstellung zu betrachten. Die DSLR im Vollautomatikbetrieb bestimmt, wie bereits oben beschrieben, selbst, welche Einstellung erforderlich ist.
In der P-Betriebsart, dem Automatikprogramm, hat der Photograph bereits mehr Freiheit. Obwohl die Blenden- und Verschlusszeiten von der Digitalkamera übernommen werden, haben Sie in diesem Mode die Möglichkeiten, diese mit der Belichtungskompensation zu beeinflussen und bestimmte Einstellungen zu ändern. Halbautomatische Betriebsarten sind z.B. die Blendenpriorität, die in den Einstellungen der Kameras auch als Kürzel für die Blendenautomatik abkürzt wird.
Bei dieser Betriebsart wird die Belichtung zwar selbsttätig eingestellt, die Blendeneinstellung muss jedoch von Hand erfolgen. Die Blendenpriorität, die auch als S, T oder Tv bezeichnet wird, stellt dagegen Blendenwert und Belichtungsdauer von Hand ein. Wenn Sie alle Einstellungen selbst vornehmen möchten, wählen Sie den Handbetrieb.
Dies wird normalerweise mit einem MS in den Bildeinstellungen angezeigt. Obwohl Sie alle Aspekte selbst bedenken und einstellen müssen, haben Sie die meisten Chancen, unterschiedliche Settings zu testen und kreativ zu gestalten. Deshalb ist es ratsam, nicht nur zu drehen, sondern darüber nachzudenken, wo man das ausgewählte Bildmotiv im Voraus einbinden kann.
Durch einige einfache Basisregeln, wie die Drittel-Regel oder den Goldschnitt, können Sie mit einer geplanten Bildgestaltung gute Resultate erwirtschaften. Zur Orientierung können Sie diese Zeilen im Bildsucher Ihrer Spiegelreflexkamera anzeigen. Probieren Sie also unterschiedliche Perspektiven aus und vergleichen Sie Ihre Resultate. Für besonders schönes Ergebnis ist es empfehlenswert, im Freien bei Tag zu photographieren.
Drei Parameter sind für die korrekte Aufnahme besonders wichtig: Blende, Belichtungsdauer und IO-Wert. Nachfolgend erläutern wir Ihnen schrittweise, welchen Einfluß diese Einzelfaktoren auf Ihre Bildgüte haben und wie Sie sie in Ihrer Digitalkamera einrichten. Mit zunehmender Blende gelangt mehr Sonnenlicht durch das Glas auf den Aufnehmer.
Wenn es jedoch sehr heller ist und Sie möchten, dass weniger Lichteinfall durch das Glas fällt, wählen Sie eine geringere Apertur. Sie können die Blendeneinstellung natürlich im Handbetrieb, aber auch im teilautomatischen Av/A-Modus vornehmen. Erinnern Sie sich: Je grösser die Apertur, umso kleiner der Blendenwert. Mit der Belichtungsdauer wird angegeben, wie lange der Verschluß der Apertur offen ist.
Abhängig davon, wie lange der Auslöser geöffnet wird, absorbiert die Digitalkamera viel oder wenig Helligkeit. Sie können die Belichtungsdauer in Ihren Einstellungen im T/Tv/S-Modus oder im Handbetrieb einrichten. Sie müssen die Spiegelreflexkamera jedoch unbedingt stilllegen. Zur Vermeidung von Verwacklung und Unschärfe empfiehlt es sich für Einsteiger, zunächst mit einer geringen Aufnahmezeit zu beginnen.
Selbst mit der ISO-Einstellung im Handbetrieb können Sie die Aufnahmequalität beeinflussen. Wir empfehlen daher, am Beginn mit geringen ISO-Einstellungen wie z.B. ISO 100 zu beginnen, um Störungen zu verhindern und eine gute Abbildungsqualität zu erreichen. Der Weissabgleich Ihrer Spiegelreflexkamera unterstützt Sie bei der Farbeinstellung.
Mit dem Weissabgleich können Sie Ihrer Digitalkamera die Temperatur des Lichts, mit dem Sie fotografieren, vor der Bildaufnahme mitteilen. Ihr Fotoapparat findet automatisch den hellen Ort und legt ihn als weißen an. Mit dem halbautomatischen Modus können Sie Ihrer Digitalkamera helfen, Weißabgleichsfehler zu verhindern. Wählen Sie die geeignete Beleuchtungsquelle und sagen Sie Ihrer Spiegelreflexkamera, ob Sie bei Tag, Wolken, Kunstlicht oder in der Dunkelheit fotografieren.
Einige Kamera-Modelle verfügen auch über Sommereinstellungen. Wenn Sie über grundlegende Kenntnisse der Physik verfügen und mit der Kelvin-Skala vertraut sind, können Sie den Weissabgleich auch von Hand einrichten. Wählen Sie dazu in den Einstellmöglichkeiten den entsprechenden Kelvin-Wert, um z.B. den Blauton des Lichts zu unterdrücken. Sie können aber auch andere Möglichkeiten nutzen, um Spezialeffekte auf Ihren Bildern zu erzeugen.
Für ein optimales Bildergebnis müssen Sie auch die Fokussierung mit der Spiegelreflexkamera einüben. Sollte der Autofocus jedoch nicht die gewünschte Wirkung erzielen, können Sie auch in den Handbetrieb umgeschaltet werden. Hier kann man in der Regel den Fokus durch Verdrehen des Objektivrings anpassen. Zur Vermeidung von Verwacklungen und zur Vereinfachung der Fokussierung sollten Sie eine schnelle Belichtungszeit festlegen und ggf. ein Dreibeinstativ benutzen.
Moderne SLR-Kameras haben oft einen eingebauten Stabilisator, um Vibrationen entgegenzuwirken. Sie können aber auch andere Schärfeeinstellungen vornehmen, um Ihre Aufnahmen attraktiver zu gestalten. Sie können diesen Eindruck z.B. durch Änderung der Blende erreichen. Die Blende wird umso kleiner, je grösser Sie die Blende einstellen.
Wenn Sie lieber auf einen großen Bereich des Bildes fokussieren möchten, verwenden Sie eine kleine Blende. Einsteigern bietet es sich an, preiswerte Programme mit geringerem Leistungsumfang auszuprobieren. Sie können Ihre Kreativität auch in der Bildverarbeitung einsetzen und diverse Filtermöglichkeiten testen, um Ihren Bildern einen neuen Style hinzuzufügen. Zusammengefasst können auch Anfänger, die sich mit den grundlegenden Techniken der einzelnen Kamera-Modi und Settings auskennen, beeindruckende Fotos machen.
Unabdingbar ist jedoch die Prüfung der eigenen SLR-Kamera auf ihre technische Durchführbarkeit. Mit ein wenig geduldiger Arbeit und etwas Praxis können Sie jedoch in kurzer Zeit beeindruckende Resultate vorweisen. Es ist sehr hilfreich, dass Sie während und nach der Aufnahme unterschiedliche Szenen und Sichtweisen ausprobieren, um Ihren Lieblingsstil zu finden und kreativ zu fotografieren.