Andererseits habe ich bereits Erfahrungen mit dem spannenden Gesamtkonzept der "WLAN-Linse" QX10 von Sony, die an jedes Smartphone geklammert und von dort aus "ferngesteuert" wird. Der QX10 hingegen baut auf der üblichen Sony Kompakte Kamera DSC-WX200 auf, die eine Variante als Komplettgerät ist (vor etwa einem Jahr kostete sie rund 200 EUR, heute rund 140 EUR).
Das Sony DSC-WX220 ist das Vorgängermodell für ca. 160 EUR und hat sich im für mich wichtigen Videobereich leicht verbessert: Mit 1920 x 1080/50 p (ca. 24 Mbit/s) sowie AVCHD (bis zu einer Größe von 920 x 1080/50 p bei 28 Mbit/s) und AVCHD (bis zu einer Größe von 920 x 080/50 p bei 28 Mbit/s) und mp3 H.264 (bis zu einer Größe von 440 x 080/25 Bildern pro s bei 12 Mbit/s) wird vor allem im " p " Modus die höchstmögliche Full HD-Qualität erreicht.
Filmaufnahmen mit dem Sony WX220. Es verfügt, wie bei Schnappschusskameras gewohnt, nicht über RAW im Aufnahmemodus und verfügt über keine manuellen Anpassungsmöglichkeiten, so dass eine mit verschiedenen automatischen Modi ausgelief.... Aus dem QX10 weiss ich, dass sie relativ nützliche Ergebnisse zeitigen. Ein GPS und auch keine Pan-Darstellung gibt es in der Fotokamera nicht - letztere kann jedoch durch die Fernbedienungsfunktionen weitestgehend kompensiert werden.
Der QX10 hat noch einen weiteren Vorteil: Er hat einen Blitzschlag. Die Box ist schon jetzt schmal, was ich als Fotoapparat rausnehme, ist sehr winzig und kann vollständig in der Handinnenfläche versteckt werden (siehe Foto oben). Verglichen mit der abgespeckten QX200 sieht die QX10 aus wie ein großer Block und ist viel breiter.
Grössenvergleich: Sony QX10 (vorne links) und WX 220 (oben rechts). Anders als bei meiner SLR, bei der ich eine feste CF-Karte für den Datentransfer aus dem Schacht holen und über einen Kartenleser auslesen und den Akkupack auch außerhalb des Schrankes laden kann, hat der Sony einen anderen Plan. Der Akkublock kann nur in der mitgelieferten Netzanschlussleitung (ca. 115 Minuten) geladen werden, die SD-Speicherkarte befindet sich dabei.
Für Drittanbieter gibt es Geräte mit zusätzlichem Akkupack und separatem Netzteil (ca. 20 EUR bei Amazon oder Ebay). Sony bietet für den Akkubetrieb ein komplexes Batterieladegerät an. Bei der praktischen Anwendung kommt es auf den Micro-USB-Anschluss an, glücklicherweise nicht auf die bei Sony üblichen speziellen Stecker. Diese liegt auf der Seite hinter einer Lasche, während ein Mikro-HDMI-Anschluss ohne Schutz neben dem Dreibeingewinde unter der Fotokamera zur Auswahl steht - ich hätte es mir andersherum vorgestellt.
Damit können Sie über USB 2. 0 Aufnahmen machen und den Akkublock parallel aufladen, zum Glück sind nahezu alle anderen Geräte für Smartphon oder Tablet-PC geeignet. Aufgrund des eher schwachen Speichers mit nur 600 Milliamperestunden - schließlich will ich hauptsächlich fotografieren - denke ich seit einiger Zeit darüber nach, auf ein "besseres" Gerät mit einem stärkeren Speichermedium, wie z.B. dem SX350, umzusteigen, aber die ist nicht nur teurer, sondern hat auch einen 20fachen Zoommodus, den ich nicht möchte.
Allerdings werden die Benachteiligungen immer größer, der Akkupack nur etwas leistungsstärker. Deshalb möchte ich mit einer so genannten Strombank beginnen, d.h. mit einem handelsüblichen Akkupack, der je nach Version problemlos zwischen 5000mAh und 22. 000mAh liefern kann und bei Bedarf auch Smartphone (zur WLAN-Steuerung) und Tablet-PC liefern kann.
Schluss mit dem Vorwort - wofür ist die Fotokamera gut? Es freut mich, natürlich auch wegen meiner Erfahrungen mit dem QX10. Die geringe Größe erweist sich als vorteilhaft, da die Messkamera vom Arm aus bedient werden kann und größtenteils leise ist, natürlich auch durch die zusätzliche Bildausgleichung. Nein, 1:1 JPG bei ISO 800. Bei so vielen automatischen Modi ist die Auswahl des richtigen so zeitaufwendig wie die Aufnahme "richtig".... Beispiel: Die intelligenten Automatismen erkennen die Nächte richtig, aber wenn ich die Nächte im Szenemodus manuell wähle, werden die Nachtaufnahmen viel besser (da wahrscheinlich schon mehrere Nachtaufnahmen in der Aufnahmekamera berechnet wurden) sein.
Der Zweck dieses Tests ist es, eine Fotokamera vor allem für Videoaufnahmen im Privatbereich zu haben. Ist es wert, mehr für eine "bessere" Fotokamera zu bezahlen? Einen Fotoapparat habe ich (noch) nicht entdeckt, denn die preiswerteren Ausführungen mit nützlichen Einsatzmöglichkeiten sind bedauerlicherweise viel grösser, zum Beispiel als Brücken- oder Systemkamera.
Sie kennen es schon von Ihrer Lieblings-SLR: Wenn es nicht gerade ums Drehen und Photographieren geht, schnappt sich auch jemand mit einer 3.000-Euro-Kamera gerne die kleine Kompaktkamera, die in seine Hosentasche passt - und selbst diese steht immer häufiger in Wettbewerb zu den Klugscheißern.