Trotz des teuren Gehäuses ist das Case aus Kunststoff, und Sony hat auch auf die Versiegelung gegen Umgebungseinflüsse verzichtet. Im eingeschalteten Zustand erstreckt sich das Glas um weitere 3,5 cm, beim Vergrößern auf 600 mm um volle acht cm. Die Röhre hat einen so großen Außendurchmesser, dass sie wieder recht stabil aussieht - kein vergleichbarer Wert zu den vergleichsweise unruhigen Konstruktionsweisen anderer kompakter Kameras.
Wie bei einer DSLR ist die Linse mit einem großen 72 -Millimeter-Gewinde versehen, so dass eine Vielzahl von Filtern angeschlossen werden kann. Ein sehr feiner Zoom ring am Objekt ermöglicht ein sehr gutes Zoom, aber der Antrieb folgt nicht bei starken Bewegungsabläufen. Zusätzlich zum Zoom-Ring gibt es auch einen Fokus-Ring, der ebenfalls sehr einfach zu handhaben ist.
Neben vielen Bedienelementen am Objektivelement hat der Receiver nicht nur viele Funktionen am Gehäuse, sondern auch am Gehäuse der Kamera. Die Hauptmenüs sehen aus wie bei jedem anderen Sony. Dadurch können Sie sich ein Bild davon machen, wie viele Einstellmöglichkeiten der LX10 III zulässt, es bedarf aber auch eines gewissen Trainingsaufwands. In jedem Fall kann man die Auswahlmenüs rasch und ohne störendes Vertikalscrollen durchstöbern.
Oben auf dem Gerät befindet sich eine Statusanzeige, die Informationen über viele voreingestellte Aufzeichnungsparameter, den Akkustatus oder die verbleibende Anzahl von Bildern liefert. Es kann auch auf Tastendruck beleuchtet werden, aber die Schlüssel tun es bedauerlicherweise nicht. Es ist jedoch kein Berührungsbildschirm, aber zumindest kann das Bildschirm auf und ab geklappt werden, was die Bedienung für bodennahes oder Überkopf-Perspektiven einfach macht.
Ähnlich wie bei einer Brückenkamera ist auch hier ein elektronisches Suchergerät eingebaut. Durch die 0,7-fache Vergrösserung (im Vergleich zu 35mm) muss sich dieser Zielsucher nicht hinter Spiegelreflexkameras verbergen. Durch die 23 mm große Austrittspupille können auch Brilleträger den Visier recht gut bedienen, aber man muss ihn ein wenig gegen die Gläser drücken, um das ganze Motiv von l nebst Schatten bildung von lnebenstehen zu können.
Die Näherungssensoren aktivieren den Bildsucher auf Anfrage selbstständig, und Sony hat sich auch Gedanken über die dioptrische Korrektion gemacht. So können im Live-Bild auf dem Bildschirm oder im Zielsucher alle Arten von Aufnahmeinformationen und Hilfsmitteln, wie z.B. unterschiedliche Raster, eine 3D-Wasserwaage oder ein Live-Histogramm, dargestellt werden. Die Abbildung ist zwar heller, aber bei stärkster Sonneneinstrahlung kann es etwas zu düster sein, so dass Sie besser den Bildsucher anstelle des Bildschirms verwenden sollten.
Es fehlen dem LX10 III auch nicht die Interfaces. Der Remote -Release-Thread im Release mag etwas unzeitgemäß erscheinen und nicht so gut zu dieser durch und durch modern ausgestatteten Fotokamera passen, aber einige Fotografen werden es sicherlich genießen, die alte mechanische Fernauslösung aus der Zeit des Großvaters aus der Schreibtischschublade zu schaufeln.
Dies ist zum einen praktikabel, kann aber auch ärgerlich sein, da das Aufladen des Speichers die Funktion der Batterie versperrt. Auf dem Weg mit einem Netzteil kann der Akkupack aber auch von Zeit zu Zeit weit weg von einer Anschlussbuchse rasch wieder aufgeladen werden. Obwohl es nach CIPA-Standard für 420 Bilder im Monitormodus oder 370 Bilder im Suchermodus ausreichen sollte, entladen sich die Batterien bei Einschalten der Fachkamera recht rasch, so dass Sie die Energiesparfunktionen verwenden sollten oder die Fachkamera komplett abschalten, wenn Sie nicht fotografieren.
Auf Wunsch können Sie den Receiver auch über ein Netzgerät mit Spannung speisen. Übrigens, das Metall-Stativgewinde befindet sich in der Sehachse, ist aber extrem weit zurück, was die Stativkamera sehr oberflächenlastig macht. Die Batterie verbleibt dank der großen Fachkamera auf dem Standfuß und ist abnehmbar.