Anders diese Fotokamera, wie ein flüchtiger Einblick in das Preissegment der Leica T-Shows: Das Traditions-Unternehmen möchte für die T (Typ 701) 500 zu haben. Aber wenn Sie die Leica T aus der sehr komplexen Packung schälen, werden Sie gleich spüren, warum diese Fotokamera etwas mehr kostet: Der Leica T ist mit einem Eigengewicht von fast 400 g außergewöhnlich stark.
Das Ergebnis ist eine Fotokamera, deren glatte Vorder- und Rückseite durch kaum ein Steuerelement verzerrt wird. Die Leica T ist für eine solche atemberaubend groß, denn das sehr große 3,7-Zoll-Display beansprucht viel Arbeit. Das mag in der Foto-Tasche ärgerlich sein, aber im Gebrauch sieht die Leica T alles andere als ungeschickt aus.
Durch die leistungsstarke Griffleiste liegt die Fotoapparatur fest in der Handfläche, obwohl kein Leder zusätzliche Unterstützung bietet. Auf Wunsch können Sie die Leica T in eine Mikrofaserhülle verpacken, die in vier attraktiven Farbvarianten erhältlich ist. Wenn Ihnen dieser Metall-Look nicht gefällt, ist der Leica T auch in einer schwarz lackierten Version erhältlich.
Schon bevor Sie den Leica T einschalten, werden Sie feststellen, wie wenig Bedienelemente er verwendet. Die Konzeption ähnelt auffallend der NEX-7 von Sony, und auch das Erscheinungsbild des Leica T verweist auf seine Formensprache. Doch auf der Kamerarückseite gehört diese Abhängigkeit von der Sony-Kamera bereits der Vergangenheit an: Die Rückwand des Leica T ist so geschmeidig wie ein Smartcad.
Dominiert wird es von einem hochauflösenden Bildschirm, der sich bedauerlicherweise weder falten noch drehen läßt. Auf der rechten Kamerafläche befindet sich eine Lasche, unter der sich ein Kartenfach und die USB-Schnittstelle befinden. Der Leica T verfügt jedoch nicht über einen HDMI-Anschluss. Das macht die unproblematische Abspielung auf einem Fernseher schwieriger - Leica hat einiges eingespart.
Der T (Typ 701) ist mit einem integrierten Massespeicher mit einer Speicherkapazität von 16 Gigabyte ausgerüstet. Wenn Sie eine SD-Speicherkarte in die Fotokamera eingeführt haben, können Sie Bilder aus dem internen Speicher auf die Speicherkarte übertragen oder einfügen. Es wird so rasch ein Sicherungskopie erstellt. Auch mit der Kameraußenseite haben sich die Konstrukteure noch viel Mühe gemacht.
Dies ist auch eine clevere Lösung, obwohl die Videokamera nicht verriegelt werden kann, solange der Akkupack im mitgelieferten Ladeteil wieder aufgeladen wird. Wenn Ihnen dies verdächtig vorkommt, können Sie den Akkupack auch über die USB-Schnittstelle aufladen. Dabei bleibt er im Leica T enthalten. Unglücklicherweise haben die Leica-Ingenieure das Dreibeingewinde nicht in der Optikachse platziert.
Schließlich ist es gerade weit genug vom Batteriefach weg, um den Energieverteiler zu entfernen, auch wenn eine kleine Schnellentriegelungsplatte angebracht ist. Die Leica T hat daher ein klares, ruhiges Erscheinungsbild, da auf Kontrollen weitgehend verzichtet werden kann. Aber wie kann man eine Videokamera steuern, die so gut wie keine Tasten, Knöpfe oder Weichen hat?
Zuerst muss man geduldig sein - der Leica T braucht gut drei Minuten, um nach dem Anschalten startbereit zu sein. Der Leica T ist auch in der Lage, Gesten zu wischen, z.B. um den Controller für die Aufnahmekorrektur einzustellen oder um durch die Bildanzeige zu scrollen. Der Leica T verfügt auch über einen Touch-AF, kann ihn aber nicht mit der Fingerspitze aktivieren.
Aufgrund der Fliesenstruktur erscheint das Kameramenü auf den ersten Blick sehr klar. Kaum eine andere Fachkamera verfügt über Touch-Bedienelemente, die so einheitlich, aber stimmig und leicht verständlich sind wie die der Leica T. Darüber hinaus ist die gläserne Abdeckung des Bildschirms angenehm widerstandsfähig gegen den Fingerabdruck. Wenn Sie Ihre Fotos mit der Leica T behutsam zusammenstellen wollen, sollten Sie auf jeden Fall den elektrischen Bildsucher Viskoflex (Typ 020) in den multifunktionalen Zubehörschuh einsetzen.
Obwohl dies kein gutes Geschäft mit einem Kaufpreis von 450 EUR ist, wird der Fotoapparat um einen GPS-Empfänger ergänzt. Ausrüstung Wenn es um die Handhabung geht, verlässt sich der Leica T mehr auf elektronische und digitale Technologien, als es das übersichtliche Erscheinungsbild erwarten lässt. Denn der Begriff Leica steht für "reine Fotografie", die auf Schnörkel oder übermäßige Hilfsfunktionen verzichten will.
Aus dieser Sicht ist die Leica T erfreulicherweise voll ausgerüste. Darüber hinaus können Bildschärfe, Kontrast, Farbsättigung (nicht bei Schwarz-Weiß) eingestellt werden, so dass der Leica T genügend Freiraum für die Erzielung der gewünschten Aufzeichnungsergebnisse hat. Insofern ist die Leica T auch ein Meister der Rohformatfotografie, die natürlich noch mehr Potenzial hat. Übrigens, die Fotokamera wird mit einer Lizenzierung von Adobe Lightroom zur Weiterverarbeitung geliefert (nicht nur die Rohaufnahmen).
Mit der Leica T müssen Sie auf kleine Helfer wie einen Panorama-Assistenten, eine HDR-Automatik oder populäre Farbeffekte ausweichen. Der ISO-Automodus funktioniert beispielsweise auch im "M"-Modus, d.h. die Aufnahme kann für eine bestimmte Zeit/Blenden-Kombination automatisiert gesteuert werden. Darüber hinaus verfügt die Leica T über Zeit, Blende und eine automatische Programmsteuerung, letztere mit Programmschaltfunktion.
Für die Belichtungskontrolle bietet die Leica T die drei gängigen Messmethoden Mehrfeld-, Punkt- und mittiggewichtet. Um die relative Lichtverteilung zu steuern, kann ein Live-Histogramm angezeigt werden, aber Leica's T (Typ 701) bietet nicht die noch präzisere Zebrafunktion. Leica hat seinen jüngeren Nachkommen auch einen kleinen On-Board-Blitz verpasst, ist aber mit einer Richtwerte von 4,5 nicht besonders stark und weist einen deutlich geringeren Beleuchtungsanteil am Rand auf.
Der Leica T hat jedoch noch einen System-Blitzschuh, so dass er mit einem leistungsstarken Blitz aufgerüstet werden kann. Die Blitzsysteme bieten einen Pre-Blitz, um rote Äuglein zu reduzieren und lösen entweder den ersten oder zweiten Behang aus. Im Gegensatz zu vielen anderen modernen Fotoapparaten ist der Blitz sehr leise, so dass die Leica T nicht zu einem tot geblitzten Bild -Vordergrund tendiert.
Mit dem Leica T sind auch Videoaufzeichnungen möglich, die max. Auflösungen betragen in der Regel im Bereich von 920 x 080 Pixeln (Full-HD). Mit 30 vollen Bildern pro Minute zeichnet die Fotokamera auf und zeichnet den Sound in Stereolithographie auf. Allerdings wirkt der Auto-Fokus erst zu Anfang der Film-Aufnahme, die Bildschärfe kann nicht eingestellt werden.
Auch bei den Post-Processing-Möglichkeiten im Wiedergabemodus ist der Leica T ähnlich sparsam; er existiert einfach nicht. Die Leica T verfolgt wieder einmal das Prinzip der verzögerten Photographie bei Serienaufnahmen. Obwohl die Dauerbildfrequenz von etwa 4,4 Bildern pro Sek. (fps) recht gut ist, gibt es bei dieser Geschwindigkeit höchstens zwölf Bilder.
Dann gerät der Leica T in einen sehr komfortablen Dauerbetrieb mit 0,9 fps für JPEG-Fotos und nur 0,5 fps bei JPEG & DNG-Aufnahmen. Dass der Leica T nicht nur im Rohformat sparen kann, wirkt sich auch hier wieder aus. Die Leica T ist also keine Sportkanone, zumal ihr ein Tracking-AF mangelt und der Schwerpunkt somit immer auf dem ersten Foto der Reihe liegt.
Darüber hinaus nimmt die Fotoapparatur alarmierend lange Zeit in Anspruch, um nach einer Seriensequenz alle Bilddaten aufzuschreiben und ohne Einschränkung wieder bedienen zu können.