Dabei werden die Stärken einer Spiegelreflex- oder Systemkamera - passend zu Sucher und Bildteil - mit den Vorteilen einer Kompaktzoomkamera kombiniert. Sie werden oft als Superzoom-Kameras beschrieben, weil sie einen großen Zoom-Bereich haben, der weit über dem von Kleinbildkameras ist. Derzeit auf dem Markt sind Brückenkameras mit über 30fachem Zoom.
Brückenkameras eignen sich für Architektur- und Nahfotografie mit bestimmten Begrenzungen in den Themenbereichen Akte, Portraits, Landschaften und Stilleben in ihrem jeweiligen Einsatz. Bridge-Kameras sind nicht notwendigerweise die erste Adresse für Sport- und Action-Aufnahmen, da der Autofocus oft nicht wendig genug ist und der Bildschirmaufbau in der Regel zu gering ist. Reflex- und System-Kameras mit austauschbaren Objektiven sollten dann bevorzugt werden.
Die Brückenkameras sind in jedem Falle klein und praktisch, auch wenn sie wesentlich grösser sind als kompakte Geräte und nicht in jede Jacketttasche hineinpassen. Sie sind mit einem EVF (Electronic View Finder) ausgerüstet. Die Brückenkameras können je nach Ausführung durchaus mit Spiegelreflex- oder Stehkameras mithalten. Brückenkameras benötigen wie kompakte Fotoapparate keine austauschbaren Objektive.
Weil lange Objektivbrennweiten das Verwacklungsrisiko vergrößern, sind die Brückenkameras auch mit so genannten Motion-Stabilisatoren ausgerüste. Fotoapparate mit optischer oder optoelektronischer Bildstabilisierung erfassen geringe Kamerafahrten und begegnen diesen mit einem parallelen bewegten Objektivsystem im Sichtfeld. Die Brückenkameras passen aufgrund ihrer Grösse gut in die Hände. Der Leitfaden ist je nach Ausführung unterschiedlich, ebenso wie die Möglichkeit, einen eigenen Blitzschuh zu verwenden.
Sie sind mit einem Gewinde für das Dreibeinstativ ausgerüstet. Das ist natürlich angesichts der Aufnahmemöglichkeiten, die diese Kamera bietet, aber auch wegen der langen Brennweite sinnvoll. Es gibt trotz Stabilisatoren Aufnahmesituationen, die die so genannte dritte Hand der Fotografin - das Dreibein - unvermeidlich machen. Sie müssen beim Einkauf nicht auf die Bildschirmauflösung achten, da alle Fotoapparate mit einer hohen Bild- und Bildqualität auskommen.
Bridge-Kameras, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Fotografen gleichermaßen gut sind, aber weniger für kleine Hände von Kindern bis zu zehn Jahren eignen, sollten vor dem Erwerb in die Hände genommen werden. Auch wenn die Prüfberichte für ein Model sehr gut sind, bedeutet das nicht, dass Sie selbst mit dieser Maschine zurechtkommen.
Bei vielen Händlern besteht die Möglichkeit, die Kamera vor dem Erwerb im Einsatz zu erproben. Auch wenn die Kamera über das Netz viel billiger zu haben ist, empfehlen wir, sie im Fachhandel zu kaufen. Letztere bietet Ratschläge, die im Netz nicht zu haben sind.