Mit der Canon EOS 350D ist sie die Nr. 1 unter den digitalen Spiegelreflexkameras und das meistgekaufte Gerät ihrer Kategorie. Wir haben diesen Test report im May 2018 mit den neuesten Bestenlistendaten wiederveröffentlicht: Canon gab dem 350D einen Sensor mit 8 Megapixeln - Nikon, die Konkurrenz von Konica-Minolta und die Konkurrenten von Nikon müssen mit 6 Megapixeln zurechtkommen.
Die EOS 350D erreicht mit einer Messauflösung von 1849 Zeilen die zweite höchste Bildauflösung ihrer Kategorie direkt hinter dem Olymp. Die EOS, die mit ISO 1600 auf Maximum läuft, ist in der Ausgangsposition am niedrigsten, bei hohen Drücken etwas leiser als die Ds und die D50 - dennoch ist das Ergebnis besser als bei einer kompakten Kamera.
Der 350D gibt die Farbe sehr stark und ausdrucksvoll wieder. Alles in allem ist die Canon EOS 350D die optimale Kamera in der 700-Euro-Klasse der D-SLR. Die Brennweite der Wechsellinsen wird durch die Größe des Sensors (22,2 x 14,8 Millimeter) entsprechend dem 35 mm Format um den Faktor 1,6 verlängert. Der Autofocus des 350D funktioniert mit bis zu sieben Messbereichen - nur die Pintax *is Ds hat mehr in dieser Preiskategorie.
Die Ansicht durch den Bildsucher ist etwas kleiner und dunkler als bei der Modellreihe Pintax. Der Canon verfügt über alle Einstellungen, die Sie von einer digitalen Spiegelreflexkamera erwarten, sowie über 5 Szenenmodi. Er hat - in dieser Kategorie der Norm - nur ein gerändeltes Rad; um z.B. die Belichtungsdauer und die Blendenöffnung zu ändern, müssen Sie während der Drehung eine weitere Schaltfläche eindrücken.
Der Ausblendetaster zur Steuerung der Tiefenschärfe ist nicht sehr praktisch, aber einige Wettbewerber wie die D50 haben diese nicht. Hauptschwäche der EOS 350D ist der kleine Bildschirm (1,8 Zoll), der ebenfalls nur 118.000 Bildpunkte aufnimmt - die anderen Spiegelreflexkameras haben 2 oder 2,5 Zoll Displays mit höherer Auflösung.
Ein grösserer Bildschirm wäre erwünscht, vor allem bei der Überprüfung der aufgenommenen Bilder. Kritik würdig ist auch die schlechte Batterie: Die EOS schafft nur 270 Schüsse mit einer Akkuladung im Prüflabor, die Nikon D50 mehr als das Doppelte. Die Canon Speichermedien speichern Bilder auf CompactFlash-Karten, die Bilddaten werden über USB 2.0 auf den Computer übertragen. Obwohl die Einschaltdauer von 1 Sek. für eine D-SLR recht lang ist, sind die Auslöserverzögerung mit und ohne Auto-Fokus und die Bildrate sehr zeitsparend.
Canon als Marktführer bei Spiegelreflexkameras verfügt über eine große Auswahl an Wechselobjektiven und Systemblitzen, und auch die Zubehör-Spezialisten wie z. B. die Firmen Sigma, Tamron und Metz haben für die 350D beinahe alles im Angebot. Der 350D beherrscht seine Leistungsklasse, ist aber mit 640 EUR (ohne Linse, Stand März 2006) auch vergleichsweise hoch.
Bei zu kleinem Bildschirm ist die D50 eine gute und kostengünstige Variante. Der optional erhältliche Batteriegriff schützt vor der schwachen Batterie des Canon. Das Modell D50 ist eine leistungsfähige digitale Spiegelreflexkamera und hat einen Preisvorteil von ca. 170 EUR.