Superelmar-M 1:3,8/18 mm ASPH // M Objektive // Leica M System // Fotografie
Das Leica Super-Elmar-M 1:3,8/18 mm ASPH ist das einzige Objektiv, das die Breite eines Raums so gut erfassen konnte wie jedes andere: Kaum größer als ein Standard-Objektiv, hat es einen Bildwinkel von 100 Grad in der Hand und drängt sich damit weit in den Weitwinkelbereich der Super-Weitwinkelobjektive vor. Zugleich verfügt sie über die für Leica charakteristischen exzellenten Imaging-Eigenschaften. Das retrofokusähnliche Design des Objektivs ist aus acht Objektiven aufgebaut, von denen eine zwei Asphärenflächen aufweist, die eine hervorragende Bildqualität auch bei vollständig offener Apertur gewährleisten.
Dazu gehört natürlich auch eine besondere Nähe zum Motiv der Super-Weitwinkel und ja - ich gestehe es: Ich mag Fokussierungen unter 24mm. Die Zeissdistagon 18mm bestätigten diese Ansicht. Diese Linse hat sich bei der Sony A7r gerade richtig angefühlt. In die Leica M140 schoss ich mich endlich ein und veräußerte den Sony, so dass mir klar war, dass auch für die Leica eine 18mm Brennweite zur Verfügung stehen würde.
Bei 18mm kann man das Super-Elmar-M 3. 8/18mm Asph nicht vermeiden. Eine schnellere Version und kein Leica-Objektiv mit noch kürzeren Brennweiten gibt es nicht (außer dem Tri-Elmar, das keine rein feste Brennweite ist). Die Super-Elmar-M 21, der fokal nähste Partner, ist für solche speziellen Aufgaben besser aufbereitet.
Aber bei allem Verständnis für das Objektivdesign von Leica verstehe ich nicht, warum ich eine Blendenöffnung von F1,4 im Superbreitwinkel benötige (ganz zu schweigen vom Astronomiepreis). Aber auch hier ist der Kostenvorteil nicht ganz unerheblich und ich habe die drei Objektivbrennweiten 16mm, 18mm und 21mm zu nahe beieinander gefunden, als dass der Tri-Elmar für mich sinnvoll wäre.
Ich habe mir die Möglichkeiten von Witwe und Vogelländer nicht genauer angesehen, weil ich so glänzende Sachen wie violette Kanten meiden wollte. Also bin ich bei der Super-Elmar-M 18mm geblieben. Mit den Motiven von der Meeresbrücke sind die Ergebnisse mit denen meines viel gelesenen 18mm-Testberichts über das Zweissdistagon ( "fast exakt ein Jahr alt") identisch, so dass der Interessent unmittelbar nachlesen kann, wie die Sony A7r Combo mit Zweissdorn 18mm gegen die Leica M240 mit SEM18 spielt.
Im Allgemeinen gibt es nicht viele Rezensionen über den Super-Elmar-M 18mm, jedenfalls habe ich im Netz nicht viel Sinnesvolles herausgefunden. Das Objektiv ist keineswegs eines der winzigsten Leica-Objektive, hält sich aber trotzdem an seine Grenzen. Auf der M240 Karosserie ist sie gut ausgewuchtet und nicht zu stark (andere Super-Weitwinkel sind oft extrem frontschwer), nur die verschraubte Sichtscheibe fügt etwas mehr hinzu.
Es handelt sich bei diesem PhÃ?nomen um ein Additiv aller Superbreitwinkel, ebenso wie die Abschattung von 2,3 Blende bei offener (1,7 Blende bei M8). Damit kann ich gut umgehen und da das MC40 etwas leiser ist als das MC9, kann die Abschattung in der Regel in Lightroom vergleichsweise sicher kompensiert werden. Die Super-Elmar-M ist eine Retrofokus-Konstruktion, sie ist aus 8 Objektiven in 7 Kategorien aufgebaut.
Mit 1,8% liegt die Verzerrung innerhalb des Rahmens, ist aber deutlich größer als beim Sechseck Distagon 18mm. Ein kleiner Hinweis für den M240: Lassen Sie die elektrische Libelle ausblenden. Das Super-Elmar hat wie alle Leica M Objektive keinen Selbstfokus. Darüber hinaus kann die Leica mit diesem Objektiv auch bei einer Aufnahmezeit von 1/25tel (mit etwas Übung) still gehalten werden.
Neben der verbesserten ISO-Fähigkeit des M 240 liefert die F3,8 Blendenstufe auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehr gute Schüsse - aus der Luft! Im Allgemeinen ist die Handhabung des Modells M 240 in Verbindung mit dem digitalen Bildsucher vorbildlich. Bei den 18mm ist mir das sehr aufschlussreich, denn dort kommt es wirklich auf die richtige Zusammensetzung in den Nischen an.
Das Super-Elmar 18 (für mich bedeutender als Messwerte) ist ein hervorragender subjektiver Bildeindruck - meiner Ansicht nach sogar besser als das Traditions-Distagon 18mm. Weitere Super-Weitwinkel mit ihren Überkontrasten setzen mich in Lichtraum unter Druck (Stichwort: Tiefen/Licht). Bei Filtern sind jedoch das Zeiß Distagon 18 oder das Super-Elmar-M 21 deutlich die beste Lösung.
Der Super-Elmar-M 18 ist eine Entweder-Oder-Lösung. Außerdem werden verhältnismäßig große Partikel mit einem Durchmesser von 77 Millimetern benötigt. Außerdem ist der Adapter des Super-Elmar-M 18 in meinen Ohren ein - Trommelwickel - fehlerhafte Konstruktion. Keine Ahnung, was Leica sich dabei dachte, ehrlich gesagt. Außerdem kann man durch den Sucher und die öffnungen des Filters erraten, wie der Filtersatz funktioniert (meiner Ansicht nach ist ein Polarisationsfilter auf einem 18mm-Objektiv verhältnismäßig unbrauchbar, da am Sternenhimmel durch den Super-Weitwinkel immer Flächen mit sehr unterschiedlichen Helligkeiten gebildet werden).
Allerdings sollte für den M 240 eine zweite Variante des Netzteils ohne Durchbrüche angeboten werden, da man durch die Liveansicht nicht mehr auf (externe) optische Visiere angewiesen ist. Es ist ganz simpel, dass es verhältnismäßig offensichtlich ist, einen Super-Weitwinkel wie das SEM18 mit ND-Filter für lange Belichtungen zu verwenden! Eine weitere Fotofreundin ging allmählich mit seiner Spiegelreflexkamera hinter mir her und bestaunte meine Leica, von deren Linse das geschredderte Zellulose-Taschentuch flatterte.
Dies gilt bedauerlicherweise auch für die Leica Superweitwinkel Summilux-M 21 und die Tri-Elmar 16-18-21, da diese beiden Linsen auch einen eigenen und nicht gerade preiswerten Filtrationshalter erfordern, der für Aufnahmen im ND-Bereich nicht geeignet ist. Der Super-Elmar-M 21 dagegen ist eine exemplarische Lösung. Im Allgemeinen verkaufen sich die 21mm viel öfter als die 18mm - die verbesserte Benutzerfreundlichkeit der Filter kann einer der Hauptgründe dafür sein.
Wenn es um die Langzeitbelastung geht, muss ich auch auf eine Besonderheit des Modells M240 hinweisen, die nichts mit dem Glas zu tun hat. Der Leica ermöglicht eine maximale Belichtungszeit von 60 s bei ISO200 (auch im Glühlampenmodus). Auf diese Besonderheiten des Modells M140 habe ich bereits in meinem eigenen Prüfbericht detailliert eingegangen. Bei der M9/M-E habe ich das Motiv der Superbreitwinkel immer vermieden und (fast ausschließlich) immer eine zweite Fotokamera verwendet.
Solche Schwierigkeiten sind mit dem M 240 ein Ende. Neben dem Herumfummeln am Siebträger ( "Filterhalter") und den damit zusammenhängenden Schwierigkeiten im Langzeitbereich ) ist die Zusammenarbeit mit dem Super-Elmar 18 für mich genauso einfach und bequem wie die Zusammenarbeit mit der Sony A7r und dem Zweissdistagon 18 oder dergleichen.
Im Allgemeinen nutzt der M 240 hier einige seiner Vorzüge - namentlich Live View und den optionalen elektronisch aufsteckbaren Sucher. Der Super-Elmar-M 3. 8/18mm Asph ist verhältnismäßig kompakt, leicht und von guter Verarbeitungsqualität. Für mich ist die vergleichsweise niedrige Lichtintensität kaum von Bedeutung, da ich in diesen Fokussierlängenbereichen hauptsächlich auf Stativen mitarbeite.
Aber auch ohne Dreibeinstativ sind gute Schüsse auch bei schlechten Lichtverhältnissen möglich, denn der M 240 verfügt über einen angemessenen ISO-Bereich und Schüsse von bis zu 1/20stel Prozent sind mit ein wenig Einarbeitung möglich. Dabei ist die Verzerrung klein, aber andere Linsen, wie z.B. das Zeiß Distagon 18mm, erzielen an dieser Position noch höhere Ergebnisse.
Wenn Sie lange Aufnahmen planen, sollten Sie auf das Super-Elmar-M 21mm wechseln - oder etwas Zeit zum Tüfteln mit dem Super-Elmar-M 18 haben. Neben dieser kleinen Schwachstelle kann ich das Super-Elmar-M 3. 8/18mm Asph ohne Einschränkung ausprobieren.