Fujifilm X-T1

X-T1 von Fujifilm

Im Januar 2014 stellte Fujifilm die X-T1 vor, die sechste Systemkamera der X-Serie. Fuji-Film X Der Fujifilm X-T1 ist in allen Testbereichen überzeugend. Im reizvollen Retro-Gehäuse treffen beste Bildwiedergabe auf umfassende Technik und höchste Geschwindigkeit. Der Fujifilm X-T1 verdient einen Platz unter den drei besten DSLR- und DSLM-Modellen. Wir haben diesen Prüfbericht im März 2018 mit den aktuell besten Listendaten erneut veröffentlicht: Nach einem weiten Weg haben es die Japans nun mit dem Fujifilm X-T1 geschafft: Es ist die erste System-Kamera mit einem X-Bajonett, die in unserer Best List auf das Top-3-Podium aufsteigt.

Die Fujifilm X-T1 ist die erste X-Kamera mit Dichtungen gegen Schmutz und Splitter. Ein weiteres Glanzlicht des Fujifilm X-T1 ist der extrem scharfkantige OELD-Sucher mit über zwei Mio. Pixeln. Der Fujifilm X-T1 überzeugt auf jeden Fall durch seine Schnelligkeit. Der Fujifilm X-T1 hat sich in seiner Abbildungsqualität jedoch kaum verändert.

Maximale 1.795 Zeilenpaare pro Bild, extrem detailgetreue Wiedergabe, großer Dynamikbereich und sichtbare Störungen erst ab ISO 7 Alternative: Mit dem Fujifilm X-T1 ist ein sehr gutes, aber nicht gerade preiswertes DSLM eine Bereicherung für den Bildmarkt.

Testrezension

Klein und leicht, aber mit allen Vorzügen einer DSLR - diese Vorteile sollen einmal spiegelfreie System-Kameras für den Anwender attraktiv machen. Aber Fujifilm hat offensichtlich immer andere Zielsetzungen in seinen Spezifikationen, und die X-T1 ist keine Ausnahme. Der X-T1 ist keine Selbstverständlichkeit. Das beträchtliche Eigengewicht ist zum einen auf die relativ großen Gehäuseabmessungen für eine spiegelfreie System-Kamera zurückzuführen, zum anderen aber auch auf das Material: Das robuste Magnesium-Aluminiumgehäuse der X-T1 macht einen äußerst stabilen Eindruck. 2.

Dass der X-T1 aber auch "wetterfest" ist, ist auf den ersten Blick nicht offensichtlich. Fujifilm erwähnt hier keine Details, gibt aber trotzdem bekannt, dass der X-T1 mit mehr als 80 Plomben gegen Strahlwasser und Schmutz gesichert ist. Sie wollen den X-T1 nicht wegräumen, wenn Sie durch den elektrischen Bildsucher schauen.

So ein sattes Sucherbilder gibt es kaum eine andere Digitalkamera, allenfalls ein DSLR-Auto der 5000-Euro-Klasse. Die Sucheraufnahme des X-T1 ist so groß und brilliant, dass man das Bild nicht sieht, sondern direkt einzieht. Sogar in schwierigen Momenten, z.B. in der tiefen Windsonne, gab es kaum einen Bedarf an einem zusätzlichen Bildsucher, der EVF des X-T1 war gerade noch ausreichend lichtstark.

Nur in sehr dunklen Umgebungen fällt die Bordelektronik durch Geräusche auf, die leicht verschlimmert werden können. Es ist auch toll, dass der EVF alle Displays um 90° rotiert, sobald man den X-T1 ins Portraitformat bringt. Sie vergessen beinahe, dass der X-T1 auch ein ordentliches 3-Zoll-Display hat, das sich um 45° nach oben und hinten klappt.

Die X-T1 steht mit dem Bedienungskonzept in der bewährten X-Familie: Alle wesentlichen Kamera-Funktionen können mit eigenen Bedienungselementen eingestellt werden, ein Absprung in das etwas verwirrende Hauptmenu oder das graphisch altmodische Quick-Menü ist so gut wie nie vonnöten. Ein weiteres Merkmal der X-Familie ist der Verzicht auf ein konventionelles Programmwahlrad.

Dies mag auf der einen Seite nur konsistent sein, macht aber auf der anderen den Betrieb manchmal unnötigerweise schwerfällig. In diesem Fall kann die Automatik nur dann über das rückwärtige Drehregler eingeschaltet werden, wenn die jeweilige Zusatzfunktion im Grundmenü aktiviert ist. Wenn der X-T1 sich mit seiner Vorderseite und von oben noch von der nobelsten Stelle zeigt, dann sieht sein Rücken meist aus.

Besonders die Vierwegeschaukel macht nicht viel Spaß, sie ruht in einer Vertiefung und ist kaum zu spüren. Schließlich verwöhnen die X-T1 den Anwender mit sechs Tasten, die sich beliebig einstellen können - ein bißchen digital. Die X-T1 ist zwar eine kleine DSLR, aber nur mittelmäßig in der hand.

Schließlich kann der X-T1 mit dem Zusatzhandgriff MHG-XT aufgerüstet werden, der mehr Grip verheißt. Für eine X-Familie gibt es zum ersten Mal einen Batteriehandgriff für die X-T1, der zwei Batterien hält und mehr Tragekomfort beim Fotografieren im Hochformat bietet. Mit einer Batterieladung des X-T1 können ca. 350 Bilder (gemessen nach CIPA) aufgenommen werden, das ist nicht viel.

Auch Fujifilm hat dem X-T1 einige neue Features hinzugefügt. Eine Pause kann zwischen einer und 24 Std. betragen, wobei die X-T1 im Automatikmodus bis zu 999 Bilder aufnimmt. Was bleibt, ist, dass nur drei Bilder pro Zeile möglich sind - das ist bei der Belichtungsreihe etwas weniger; zumal die X-T1 eine maximale Streuung von 1 LW hat.

Mit der X-T1 ist Fujifilm auch seiner Entschlossenheit gerecht geworden, die anspruchsvolle Kamera nicht mit Szenenmodi oder gar verschiedenen vollautomatischen Systemen auszurüsten. Jeder, der mit dem X-T1 photographiert, sollte die Wirkung von Blende, Belichtungsdauer und anderen Parameter wissen. Der X-T1 kommt nicht ohne Digitalassistenten aus. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Effekt-Programmen, die eine Einstellung im Stil einer Pinhole-Kamera bis hin zum unvermeidbaren Miniatur-Effekt aufheben.

Auch wenn das X-T1 nicht gerade ein kleines Gerät ist, hat Fujifilm keinen On-Board-Blitz eingebaut. Schließlich steigt er recht hoch und verringert das Risiko, dass der Blitz durch weitreichende Objektive abgedunkelt wird. Der kürzeste Blitzsynchronisationszeitpunkt ist 1/180 Sekunden, das Blitzgerät des X-T1 verfügt nicht über einen besonderen HSS-Modus.

Zusätzlich ist der X-T1 mit einer PC-Synchronbuchse ausgerüstet, über die Studioblitzsysteme angesteuert werden können. Die Fujifilm X-T1 ist die erste Digitalkamera der Welt mit einer UHS-II-Schnittstelle, die Speichermedien mit einer Schreibrate von bis zu 312 MByte/sec verbindet. Der X-T1 unterstÃ?tzt SDHC- und SDXC-Karten, die bis zu 30-mal so schnell wie konventionelle Class 10-Karten aufzeichnen.

Die lang lebige, hochauflösende Serienbildrate versprechen einen schnellen Serienlauf, wenn der Speicher der Kameras gefüllt ist. Der X-T1 durfte zunächst einen Geschwindigkeits-Test mit einer SDHC II-Karte "Exceria Pro, 16 GB" durchführen, für die der Produzent Toshiba eine Schreibgeschwindigkeit von 240 MByte/s vorgibt. Ob Roh- oder JPEG-Aufnahme, der X-T1 sprint mit etwa 7,1 B/s.

Bemerkenswert, aber unser Testmodel hat nicht ganz die von Fujifilm spezifizierten 8 Der Bufferspeicher ist bei JPEG-Aufzeichnungen nach ca. 45 Bildern gefüllt, dann startet der X-T1 einen sehr raschen Durchlauf mit 4,7 fps. Aber was passiert, wenn der X-T1 auf einer konventionellen SD Class 10 Karte gespeichert werden muss?

Besonders bei Rohaufnahmen fällt der große Vorteil auf: Sobald der Speicher gefüllt ist, fällt die Bildrate auf sehr komfortable 0,5 fps ab. In der JPEG-Aufnahme nimmt der X-T1 auch bei langsamer Aufzeichnung noch 4,4 fps auf. Vor allem bei langen Aufzeichnungsserien im Rohformat bringt die rasche Verwendung der schnellen Universal Interface Card die Vorzüge.

Doch nicht nur dann: Mit der High-Speed-Karte wird die Aufnahmeserie X-T1 quasi "on the fly" abgeschrieben und ist dann wieder aufnahmebereit. Die meisten Fotokameras blocken eine Zeit lang, bis die Fotoserie abgeschrieben ist, aber die X-T1 ist immer munter. Der X-T1 nimmt entweder FullHD ( (1.920 x 1.080 Pixel) oder FullHD (1.280 x 720 Pixel) auf.

Das X-T1 ist mit einem Stereo-Mikrofon ausgerüstet, erlaubt aber auch den Anschluß eines Außenmikrofons über die 2,5-mm-Buchse. Die Lautstärke kann auf Anfrage von Hand eingestellt werden. Es ist jedoch bedauerlich, dass die Bildschärfe nicht halb-automatisch eingestellt werden kann: Bei AF-S Fokussierung wird der Abstand auf den zu Anfang der Videoaufzeichnung eingestellten Betrag gespeichert.

Im Vergleich zum X-E2 hat Fujifilm die WiFi-Funktionen des X-T1 erheblich erweitert. Es kann nicht nur per Handy oder Tablett ausgelöst werden, sondern mit der dazugehörigen Applikation "Fujifilm Camera Remote" (für iPhone und Android) können Sie auch die ISO-Empfindlichkeit, die Belichtung oder den Weissabgleich aus der Entfernung steuern. Das X-T1 kann keinen GPS-Empfänger zur Verfügung stellen, aber es dient zur Synchronisation der Positionsdaten mit einem Handy über die "Fujifilm Camera Remote".

Auch im Wiedergabemodus hat der X-T1, wie bei Fujifilm gewohnt, eine Vielzahl von Editiermöglichkeiten. Als Fujifilm vor etwa zwei Jahren die X-Pro1, die erste der X-Familie, auf den Markt brachte, gab es nur drei Brennweiten. Gläser mit Witterungsschutz für die X-T1 sind noch nicht vorhanden - werden aber auch in den nächsten Wochen ergänzt.

Bei Fujifilm wurde zwar an der Außenschale eingespart, aber keinesfalls am Glas: Die Optiken bestehen aus 13 Elementen in zehn Linsengruppen, einer asphärischen und einer besonders streuarmen Linsen. Mit dem X-T1 belegte Fujifilm Ende Jänner den ersten Platz in seiner Kategorie (ein anderer Anbieter hat jetzt noch beeindruckendere Daten).

In der Praxis machte der Tracking-AF auch einen etwas schleppenden Effekt, da alle Bilder einer schwimmenden Enten auch bei der höchsten seriellen Bildrate ausreichend scharfe Bilder lieferten. Die X-T1 wird auch mit ihrem hybriden AF keine bewährte Sport- und Action-Kamera, aber die AF-Geschwindigkeit ist immer ausreichend für kurze Zeiträume. Da wir das X-T1 auch mit dem Objektiv XF 18-55 mm/2. 8-4 OIS Set ausprobiert haben, ist es kaum verwunderlich, dass die Laborwerte der beiden Geschwister sehr ähnlich sind.

Der X-T1 spielt mit Sensoren und Bildprozessoren auf höchster Ebene. Dies liegt sicher daran, dass Fujifilm für den Einsatz des Sensors im APS-C-Format nur eine eher geringe Bildauflösung von 16 Megapixel benötigt (ausreichend für Drucke im A3-Format bei 300 dpi). Der X-T1 hat einen großen Signal-Rausch-Abstand, der den kritischen Pegel von 35 dB über ISO 3200 hinaus nur noch unterschreitet.

Gibt es bei hohen ISO-Werten etwas mehr Rauschen, ist es keineswegs ärgerlich, das Getreide ist immer sehr gering. Mit zunehmender ISO-Zahl sinkt also nur die Schärfe der Textur, die Bilder erscheinen immer sanfter, aber keineswegs geräuschvoll. Während dieser Einstellung kann erwartet werden, dass der X-T1 die ISO 6. 400 erreicht, im Extremfall auch eine ISO-Ebene darüber.

Bei Fujifilm heißt es "nein" - denn auch der Image-Sensor des X-T1 beruht auf der firmeneigenen X-Trans-Technologie. Der X-T1 ist keineswegs enttäuschend: Als Mannschaft mit dem XF 18-55 mm/2. 8-4 OIS kann er fast 50 Zeilenpaare promm auflösen. Die X-T1 ist auch in Bezug auf chromatische Abweichungen und Verzerrungen vorbildlich: Sowohl der Farbsaum als auch geometrische Fehler sind sehr klein und haben in der Realität keine Bedeutung.

Der X-T1 muss jedoch seine Feder in der Eingabedynamik belassen. Der Belichtungsregler der X-T1 verhindert unter allen Bedingungen eine Erosion des Lichts, so dass bei kontrastreichen Motiven eine Dunkelheit entsteht. Um so störender ist es, dass es der X-T1 an Dynamik mangelt: Einlaufende Schattierungen können in ihren RAW-Bildern nicht so gut rekonstruiert werden wie bei anderen Fotoapparaten.

Mit einer sorgfältigen Belichtungssteuerung (die dank des Live-Histogramms ohne Probleme möglich ist) bietet der X-T1 auch sehr unterschiedliche Farb- und Helligkeiten, die sich in Bildern mit hoher Dynamik widerspiegeln. Der einzige ernsthafte Punkt der Kritik ist also, dass der X-T1 die Wiedergabe von Farben nicht sehr ernst nehmen wird. Dass der X-T1 eine Schwäche für die Fujifilm-spezifischen Farben der analogen Ära hat - wer fragt sich das schon?

Mit der X-T1 stellt Fujifilm eine spiegelfreie System-Kamera vor, die der Mitbewerberin weit voraus ist. Auch die Abbildungsqualität des X-T1 ist einwandfrei, die mittlere Auflösung des Sensors von 16 Megapixel hat keinen negativen Einfluss. Zudem ist das Bedienungskonzept abhängig vom eingesetzten Linsentyp (XF oder XC) und daher nicht immer gleich.

Alles in allem ist die X-T1 eine spiegelfreie System-Kamera mit lobenswertem Alleinstellungsmerkmal.