Kamera-Test mit Sony Alpha 7 II DSLM - Cyberbloc
Welches Kamerasystem ist das Beste für mich? In den vergangenen Jahren lautete die Lösung zunehmend: "Sony". Sony war der erste Anbieter, der den grösseren Detektor zu einer Kompaktkamera und dann zu einigen seiner DSLM-Kameras hinzufügte und damit eindeutig auf das (semi-)professionelle Segment abzielte. Aktuelle Spezialität aus dem Sony-Portfolio: die Alpha 7 II.
Ich kann das schon an dem etwas gequetschten Pappkarton erkennen. Außer dem Sony Alpha 7 II selbst und dem zugehörigen Kit-Objektiv finden Sie hier auch die zugehörigen Objektiv- und Kamerakappen, eine Streulichtblende, ein Micro-USB-Kabel, zwei Stromkabel sowie das passende Bordnetzteil. Aber was ich vergebens suche und was nicht zum Lieferumfang gehört, ist ein externer Batterielader.
Für Sony ist es bei dieser Preisklasse eine selbstverständliche Sache, dieses unverzichtbare Accessoire auszulassen. Endlich ein Einblick in die Box des Sony Distagon T* FE 35mm. In Sachen Akustik schlägt die Alpha 7 llordentlich zu. Das Gehäuse aus einer spritzwasserfesten Magnesium-Legierung ist wesentlich leichter als mein Modellikon.
Dabei sind die vielen Tasten und Rändelrollen im Gegensatz zur großen DSLR spielerisch gering, passen aber perfekt in das Gerät und bieten ein sehr gutes Rückmeldung. Nicht zuletzt ist auch das Faltdisplay zu erwähnen, das durch Metallbügel gesteuert wird und in das qualitativ hochstehende Gesamterscheinungsbild der Sony Alpha passt.
Der Sony Alpha 7 II fehlt es in keiner Weise an Tasten und Rädern, was dem anspruchsvollsten Benutzer gefallen sollte. Dies liegt aber auch an der geringen Größe der Kamera. Außerdem war ich überrascht, dass es ein Zifferblatt im klassischen Modus gibt, das die Alpha 7 II mehr in das semiprofessionelle Segment stellt. Sony darf hier weitere Verbesserungen vornehmen.
Diese reichen von der Bildeinstellung wie z. B. Bildqualität, Effekten und Fotooptionen über die allgemeinen Kameraeinstellungen und die Einstellung der Vorschau bis hin zu einer Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten. A propos Konnektivität: Das Sony Alpha 7 II kommt mit NFC und Wi-Fi und passt gut zu Smart-Phones. Damit kann ich komfortabel und mit wenigen Mausklicks im Kameramenü auf meinem Handy Fotos versenden.
Außerdem hat Sony eine sehr gute Anwendung zur Fernsteuerung des DSLM mit PlayMemory im Angebot. Es ist viel los, obwohl (logischerweise) nicht alle Kamerafunktionen in Anspruch genommen werden. Nichtsdestotrotz ist die Sony-Anwendung der Mitbewerber weit voraus. Mit dem SEL 28-70mm hat Sony seiner Alpha 7 II jedoch eine saubere E-Mount Optik hinzugefügt, die mit maximalen Aperturen von 3,5 bis 5,6 auf einem hohen Durchschnittswert steht und perfekt zu 24-Megapixel-Snaps paßt.
Die Linse ist so plastisch wie möglich, aber trotzdem harmonisch gestaltet. Mit dem BIONZ-X Bildprozessor, der 24 Mio. Pixel mit Tiefpass im Reisegepäck hat, und dem 5-Achsen Bildstabilisator, der einige Wobbler und Ruckel konstant kompensiert, erzeugt das Kit-Objektiv gestochen scharfe Aufnahmen bis ins letzte Detail. Mit dem BIONZ-X Bildprozessor ist es möglich, die Bildqualität zu verbessern. Zur Veranschaulichung: Die Sony Alpha 7 II bringt mit Batterie und Memory Card 30 g weniger auf die Waage.
Weil der Autofocus auch völlig rauschfrei funktioniert, erzeugt das Zoomobjektiv während der Aufzeichnung kein Rauschen. Das Sony Alpha 7 II meistert diesen Aspekt mit seiner herausragenden Bildverarbeitungsleistung, die für ein deutlicheres, weniger weiches Image im Gegensatz zu seinem Vorgängermodell sorgt. Außerdem hat es eine Lichtstärke von bis zu ISO 25.600. Aber bietet das etwas?
Mit ISO-Werten bis in den niedrigen 4-stelligen Prozentbereich ist das Rauschen des Bildes vernachlässigbar und die Alpha liefert in der Summe durchaus verwendbare Images bis zu ISO 6. 400. Weil alles, was mit dem Akkupack des Sony Alpha 7 II zu tun hat, in die Rubrik "dringend verbessern" fällt. Es fängt mit dem Ladevorgang an: Sony hat natürlich ein Aufladegerät in den DSLMzwar eingebaut, aber das ist nicht viel mehr als ein Netzgerät und ein USB-Kabel.
Das heißt: Ich kann den Akkupack nur in der Kamera aufladen. Dies kann in ein bis zwei Std. geschehen, aber für größere Aufnahmen ist dieser Ansatz völlig ungeeignet. Derjenige, der die 1.900 EUR für das Alpha-Kit aufwendet, kann 90 EUR für ein geeignetes äußeres Gerät aufladen.
Die Batterie verbraucht sich nach 250 bis 300 Schuss und 2 bis 3 Std.. Für eine herausfordernde Fotosession ist das nicht gut, selbst bei einem Tagestrip mit gelegentlichem Schnappschuss und Kamera-Fummeln muss ich viel Zeit aufwenden. Sehr geehrte Sony-Leute, wenn ich schon so viel für eine Kamera ausgeben muss, sind ein verwendbarer Akkupack und ein externer Lader ein absolutes Muss.
Das geprüfte Kamerapaket kostet 400 EUR und die Sony Alpha 7 II sollte fast alles richtig machen. Ich fürchte, sie wird es nicht schaffen. Nichtsdestotrotz zeichnen sich viele gute Seiten ab. Die Leichtbauweise und die robuste Ausführung des DSLM, die neben zahlreichen direkten Verstellmöglichkeiten auch einen Digitalsucher, ein faltbares Anzeigegerät und eine sehr gute Anschlussmöglichkeit bietet.
Das überfüllte Arrangement der Funktionen, die manchmal ungünstige doppelte Belegung der Tastatur und die ungünstige Lage der Videoaufzeichnungstaste wiegen noch mehr. Unentschuldbar in diesem Segment sind jedoch die schwachen Akkus und das praktische Aufladen in der Kamera. Wenn ich die 3.400 Dollar für die Kamera-Objektiv-Kombination wirklich ausgeben würde, würde ich es wahrscheinlich an einigen Stellen bedauern.