Flächige Pancake-Objektive, von denen Panasonic bereits auf der letztjährigen Fotokina als Prototyp gezeigt hat, würden perfekt zur Fotokamera passen. 3. Dank des flachen Grundgehäuses ist der Griff auch groß genug, um die Fotokamera festzuhalten - nur wer extrem große Pfoten hat, darf sich nicht mit der G1 anfreunden, die mit einem Kit-Objektiv nur 620 Gramm wiegt (Körpergewicht: 430 Gramm).
Panasonic verwendet als Gehäusewerkstoff hochwertiges Kunststoffmaterial. Erhältlich ist die Digitalkamera neben Schwarz auch in Dunkelrot oder Blaufarben. Sie ist nicht nur leicht unterschiedlich eingefärbt, sondern im Unterschied zum Kameramaterial auch extrem empfindlich gegen Kratzer. Unglücklicherweise beeinträchtigt dies den ansonsten qualitativ hochstehenden Auftritt. Panasonic erschließt mit den Farbvarianten wie mit dem Konzept der Kameras eine neue Zielgruppe:
Doch auch der eine oder andere Eigentümer einer Spiegelreflexkamera wird sicherlich einen interessanten Einblick in die "süße" G1 bekommen. Auch die Drehknöpfe ähneln denen einer DSLR: viele Räder und knallharte, mechanisch betätigte Taster sind ein echter Genuss. Am besten aber ist der Schwenk- und Faltmechanismus des Monitors: So zeigt die Digitalkamera die Stärken des LiveView.
Um den Bildschirm vor Verkratzen zu schützen, kann er mit der Kamerainnenseite aufgeklappt werden, was auch eine gute Idee ist, wenn Sie den elektrischen Bildsucher bevorzugen. Bei der Panasonic Lumix DMC-G1 sollte der Bildsucher auch von Skeptikern des Elektronensucherprinzips wahrgenommen werden: Mit 1,44 Mio. Pixeln ist die Bildauflösung sechsmal höher als bei herkömmlichen Suchern.
Er kann 60 Frames pro Sek. generieren und den gesamten NTSC Farbraum abdecken. Die Suchergröße ist gleich einem Vollbildsucher mit 0,7-facher Vergrößerung. Dabei kann der Bildsucher nicht vom Schärfeindruck gegen einen Vollbildsucher "stinken", sondern gegen die eher kleinen Bildsucher verschiedener Einstiegs-DSLR. Die Bildwiedergabe ist anders, aber Sie können sehen, was Sie aufnehmen (Belichtungsvorschau, Balkendiagramm, Raster, Weissabgleich, 100% Ausschnitt auch im 3:2 oder 16:9 Format), Sie müssen nicht den Blick vom Bildsucher abwenden, um die Menüführung zu steuern, und Sie können die eingefangenen Aufnahmen auch im Bildsucher wiedergeben.
Panasonic verwendet eine neue Motorengeneration, um die Anforderungen aller Bauteile zu erfüllen. Damit steht die notwendige Rechenleistung für Autofokus, hochauflösende LiveViews und natürlich die vielen automatischen Funktionen einer modernen Lösung von Leica Geosystems zur Verfügung. Taste, damit die Digitalkamera alle Aufnahme-Parameter bestmöglich einrichten kann.
Der Fokus dieser Kameras liegt auf der Benutzerfreundlichkeit, die auch für qualitätsbewußte Einkäufer, die sich nicht mit der Technologie vertraut machen wollen, kein Problem darstellen sollte. Hierzu zählt auch der Ausrichtungssensor, der die Aufnahmen ausrichtet. Durch die programmierbare Fn-Taste auf der Rückseite der Digitalkamera, ein Lieblingsmenü, in dem Sie Ihre Lieblingsmenüpunkte schnell und einfach abspeichern können, und die vielen Einstellmöglichkeiten im Allgemein.
So kann der Anwender zum Beispiel auswählen, wo die Informationsdisplays im Bildsucher und auf dem Bildschirm angezeigt werden: nur am unteren Rand oder oben und unten. 2. Dies ist keine Aufnahmefunktion für bewegte Bilder (die G1 hat keine Videofunktion), sondern die Fähigkeit, die Kameras an unterschiedliche Profile wie natürlich, farbig, schwarz-weiß, sepia etc. anzupassen.
Die Konservativen mögen diesen Schlüssel für unnötig erachten, aber das Q-Menü, das auch über eine Schaltfläche auf der Oberseite der Videokamera zugänglich ist, ist für jeden Benutzer von Nutzen. Zusätzlich gibt es einen Vor-Blitz gegen die roten Äuglein, aber die Digitaldistanz, die die Digitalkamera auch meistert, funktioniert besser. Natürlich enthält eine System-Blitzkamera auch einen System-Blitzschuh, der sowohl Olympus- als auch Panasonic-Blitzgeräte (FL220, FL360 and FL500) akzeptiert.
Eine Blitzsynchronisation dauert in der Regel 1/160 Sekunden. Etwas traurig, aber es ist, weil die Digitalkamera immer noch einen automatischen Auslöser hat (für weitere Informationen s. Kapitel Objektiv). Beim JPEG-Modus macht die Digitalkamera 170 Fotos in Folge mit 3,2 Einzelbildern pro Sek. - dann sinkt die Aufnahmegeschwindigkeit auf beachtliche 1,8 Einzelbilder pro Sek. ab.
Im RAW-Modus ist die " Speed-Orgie " dagegen schon nach fünf Frames vorbei, so dass nur noch 0,6 Frames pro Sek. übrig sind, bis die Karte gefüllt ist. Wenn Sie mehr Aufnahmen mit einer konstanten Bildgeschwindigkeit machen wollen, aber weniger als drei Frames pro Sek. benötigen, können Sie die Bildgeschwindigkeit im Menu reduzieren.
Als erste Implementierung des Systems Mikro FourThirds verwendet die G1 ein Wechselobjektiv wie die " klassischen " digitalen SLR-Kameras, jedoch ohne Schwenkspiegel. Infolgedessen kann die Brennweite (Flange Back), die den Sensorabstand zum Glas anzeigt, erheblich von den sonst üblicherweise ca. 40 auf 20 Millimeter abnehmen.
Ist kein Objektive auf der Karte, ist der Direktsicht auf den Fühler frei. Daraus resultiert einerseits die recht lange Blitzsynchronisation von 1/160 Sekunden (ohne die der ganze Verschlusszeitbereich bis zu 1/4.000 Sekunden möglich wäre), andererseits aber auch ein deutliches Triggerrauschen, das man von einer Digitalkamera ohne schwingende Spiegel nicht erwartet.
Es bleibt zu wünschen, dass Panasonic einen sehr guten Shutter installiert hat, um dies auszugleichen. Grundsätzlich können auch Adapter für alle anderen auf dem Weltmarkt befindlichen Bayonette gebaut werden - und zwar ausschließlich auf mechanischem Wege. Obwohl das Linsenprogramm derzeit noch recht schlank ist, kann man auf die weitere Entwicklung aufbauen, denn Panasonic beabsichtigt eine systematische Erweiterung des System.
Die Panasonic Lumix DMC-G1 hat mit ihrem Autofocus neue Standards gesetzt. Mit etwa 0,3-0,4 s ist es ratenschnell und leise - auch wenn die Linsen laut Panasonic keinen Ultraschall-Antrieb haben. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen sollte der Autofocus noch funktionieren, Panasonic gibt einen Wert von 0-18 LW bei ISO 100 an.
Obwohl die Bildschirmauflösung von 12,1 Mio. Pixeln (physikalisch 13,1 Mio.) vergleichsweise gering ist, auch wenn sich die Bildschirmauflösung des 4/3-Sensors damit um 2 Mio. Pixel erhöht (z.B. gegenüber dem Panasonic L10 oder olympischen E-3/420/520), würde dies bei einem Vollbildsensor einer Bildschirmauflösung von gut 50 Mio. Pixeln mit entsprechen. Die Live-MOS-Technologie von Panasonic, die die Vorzüge unterschiedlicher Verfahren kombiniert und eine hohe Abbildungsqualität bietet, wie man zum Beispiel an einer E-3 sieht, hat sich bestens bewiesen und wird wieder verwendet.
Die Linse ist daher als für offene Blendung geeignet - eine außergewöhnlich gute Performance für ein Kit-Objektiv. Panasonic ist nicht gerade schüchtern, wenn es um die Verarbeitung von feinen Bildausschnitten geht. Die Linse überzeugt neben ihrer Offenstrahlfähigkeit auch in punkto Distortion. Es ist jedoch wichtig darauf hinzuweisen, dass Panasonic nicht bemüht ist, die Resultate durch eine stärkere Schatten-Rauschunterdrückung zu verbessern.
Die von Panasonic ermittelte Eingabedynamik von ISO 1600 kollabiert ebenfalls signifikant. In der Anfangsdynamik geht das uneinheitliche Gesamtbild weiter. Die Aufnahmen werden im RAW- oder JPEG-Format mit je zwei Komprimierungsstufen abspeichert. Mit höherer Kompression passt etwa 2 mal so viele Fotos auf die Karte, aber man muss auch mit einigen Detailverlust durch Kompressionsartefakte auskommen.
Schlussfolgerung Die DMC-G1 ist ein großartiger Eintritt von Panasonic in dieses neue Segment. Nahezu alles an bestehender, neuester Technologie ist in die Maschine eingebaut, auch optisch überzeugend. Panasonic hat das Gefuehl, eine solche Maschine schon lange entwickeln zu wollen, bisher fehlte nur das Prinzip (Micro FourThirds) und die Technologie (Sucher, Sensor, Prozessorgeschwindigkeit).